Netanjahu könnte bald ins Weiße Haus eingeladen werden
Der Botschafter der USA in Israel, Thomas Nides, deutete unterdessen eine mögliche Einladung Netanjahus ins Weiße Haus nach Washington an. "Ich glaube, er wird nach Pessach eingeladen", sagte er dem israelischen Armeeradio. Das jüdische Pessach-Fest beginnt am Mittwoch nächster Woche und dauert eine Woche. "Es steht außer Frage, dass der Regierungschef kommen und Präsident Biden treffen wird", sagte Nides weiter.
Das Weiße Haus wiederum erklärte am Dienstag, es gebe aktuell keine solchen Besuchspläne. Israelische Regierungschefs besuchten traditionell auch die USA, deswegen sei es wahrscheinlich, dass es "irgendwann" einen solchen Besuch geben werde, es gebe aber aktuell keine Planungen dafür, sagte Sprecherin Olivia Dalton.
Seit seinem Amtsantritt im November hat Netanjahu bereits mehrere europäische Länder - auch Deutschland - sowie das Nachbarland Jordanien besucht. Aus den USA - dem traditionell engsten Verbündeten - bekam er bislang jedoch noch keine Einladung. Beobachter werten dies als Zeichen, dass US-Präsident Joe Biden nicht glücklich mit der Politik der rechtsreligiösen Regierung ist.
Normalbetrieb nach Generalstreik
Nachdem am Montag wegen eines Generalstreiks aus Protest gegen die Reform weite Teile des Wirtschaftslebens stillstanden, kehrte am Dienstag wieder normaler Betrieb ein. Auch am internationalen Flughafen hoben wieder Flugzeuge regulär ab. Die Arbeitergewerkschaft hatte sich am Montag an einem landesweiten Streik beteiligt, was zu etlichen Flugausfällen führte. Auch zahlreiche Arbeitnehmer weiterer Branchen hatten ihre Arbeit nach dem Aufruf des Dachverbands der Gewerkschaften niedergelegt.