Demo in Kulmbach Soko Tierschutz auf dem Marktplatz

Nach der Anzeige von OB Ingo Lehmann zeigen die Tierschutzaktivisten jetzt mit einer eigenen Aktion Kante. Am Mittwochmittag ist die „Soko“ in Kulmbach.

 
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Schon im Sommer hatten nach der Veröffentlichung schlimmer Bilder aus dem Kulmbacher Schlachthof Tierschützer demonstriert. Am Mittwoch macht „Soko Tierschutz“ auf dem Marktplatz eine Aktion. Foto: Gabriele Fölsche

Kulmbach - Die jüngst kontrovers diskutierte Strafanzeige von Oberbürgermeister Ingo Lehmann gegen die Soko Tierschutz (unsere Zeitung berichtete ausführlich) zieht weitere Kreise. Wie jetzt das Landratsamt bestätigt hat, wurde eine Aktion der Tierschutzaktivisten für Mittwoch von 12 bis 14.30 Uhr auf dem Kulmbacher Marktplatz genehmigt.

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„Wir werden Herrn Lehmann in Kürze vor Ort an das Leid in der Kulmbacher Mordsfabrik erinnern“, hatte die Soko Anfang Dezember auf ihrer Facebook-Seite angekündigt.

Lehmann hatte Anzeige erstattet im Zusammenhang mit den von der Soko veröffentlichten Videos aus dem Kulmbacher Schlachthof. Sie zeigen Tiere im verzweifelten Todeskampf und Schlachthof-Mitarbeiter, die die verängstigten Schweine treten und Elektroschocker einsetzen.

Die jetzt bekannt gemachten Ermittlungen der Polizei aufgrund der Anzeige des OB haben erneut einen Shitstorm gegen Ingo Lehmann im Internet ausgelöst. Mit der Aktion, sagt Soko-Chef Friedrich Mülln, wolle man die Debatte wieder dorthin zurückführen, wohin sie gehört: zum Leid der Tiere und nicht zu den Befindlichkeiten eines Politikers.

Kulmbach ist nach Aussagen Müllns die einzige Stadt in der Geschichte der Soko Tierschutz, die den Verein verklagt hat. „In anderen Städten loben uns Politiker, wenn wir Licht ins Dunkel bringen."