Einfache Bevölkerung
In Umuariam wurden sie von Klosterschwestern der Pfarrei betreut. Pfarrer Mathew hat ihnen den Kindergarten, die Schule und das Krankenhaus gezeigt. Und sie lernten Pfarrer Mellitus Ossai kennen, der schon in Volsbach Pfarrer Mathew vertreten hat. Sie haben die Kriegsgebiete der Boko Haram, eine islamische terroristische Gruppierung im Norden Nigerias, gesehen. „Alleine möchte man dort lieber nicht durch“, sagt Schoberth. Die Bevölkerung sei sehr einfach.
Regelmäßig Kontakt
Auf dem Markt haben sie Lebensmittel für den Ort eingekauft, hatten aber auch privat welche mitgebracht. Bei dem Besuch sind viele Freundschaften entstanden und sie haben regelmäßig Kontakt. „Die Verbindung von Deutschland nach Nigeria ist sehr gut“, sagt Schoberth und zeigt auf seinem Smartphone Whatsapp-Verläufe, bei denen auch Filme dabei sind.
Schulung mit den Geräten
Und nun spendet die Gemeinde Ahorntal auch nach Nigeria. In der Gemeinde gibt es zehn Defibrillatoren, alle von einer Firma, sagt Bürgermeister Florian Questel. Betreut werden die Geräte von Matthias Brendel aus Neumühle, der Leitstellendisponent bei der Integrierten Leitstelle Bayreuth (ILS) und Rettungssanitäter ist. Er macht auch die Schulungen mit den Geräten bei den Feuerwehrhäusern und am Dorfladen Kirchahorn. Am vergangenen Freitag erklärte er Pfarrer Mathew, wie der Defi funktioniert, sagt ihm noch zu, eine Gebrauchsanweisung in Englisch zu organisieren.
Keine Originalteile mehr
„Bei den zehn Defibrillatoren in der Gemeinde mussten jetzt die Klebepads und Akkus getauscht werden“, sagt Questel. Da habe es einen Engpass bei der Anschaffung gegeben. „Für den Defi am Körzendorfer Feuerwehrhaus gab es keine Originalteile mehr“, so der Bürgermeister. Also wurde für diesen Standort ein neues Gerät angeschafft. Da der bisherige Defi aber zu schade zum Entsorgen war und noch voll funktionstüchtig ist, haben sie beschlossen, ihn nach Nigeria zu spenden. „Der Akku hält noch so drei Jahre“, sagt Matthias Brendel.
Und nun nimmt ihn Pfarrer Mathew Anyanawu heute mit auf seine Reise nach Nigeria. Wo er dort hinkommt, ob ins Krankenhaus, den Kindergarten oder die Kirche, muss er noch überlegen.