Debatten anstoßen Buchbranche vergibt Sachbuchpreis

Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa Quelle: Unbekannt

FRANKFURT/BERLIN. Die deutsche Buchbranche wird im kommenden Jahr erstmals einen Deutschen Sachbuchpreis vergeben. Die Premiere für die Vergabe der Auszeichnung wird am 16. Juni 2020 im Humboldt Forum in Berlin sein. Dies kündigte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag in Frankfurt an.

 
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Der mit insgesamt 42.500 Euro dotierte Preis will in deutscher Sprache verfasste, nicht-fiktionale Bücher prämieren. Diese sollen einen Bezug zum Zeitgeschehen haben. Die Themen können aber auch zum Beispiel aus der Philosophie oder den Naturwissenschaften stammen. Jeder Verlag aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kann zwei Titel einreichen.

Mit der Auszeichnung will die Branche zum Impulsgeber für den öffentlichen Diskurs werden. «Wir wollen Debatten anstoßen», sagte Börsenvereinsvorsteher Heinrich Riethmüller, der die Auszeichnung mit dem eher politischen Schwerpunkt nicht in Konkurrenz zu anderen Sachbuchpreisen sieht.

Ähnlich wie beim Deutschen Buchpreis, den der Börsenverein seit 2005 vor der Frankfurter Buchmesse für die beste literarische Neuerscheinung des Jahres vergibt, wird der Sachbuchpreis von einer Jury in einem mehrstufigen Verfahren vergeben. Diese wird Anfang April kommenden Jahres acht Titel für das Finale in Berlin nominieren.

Die Debatte darüber soll auch den Buchhandel stärken. Mit der Kooperation mit dem Humboldt Forum hofft der in Frankfurt ansässige Dachverband der Buchbranche zugleich, künftig auch Berlin zu einem inhaltlichen Schwerpunkt für das Thema Buch zu machen.

Hauptförderer des neuen Preises ist die Deutsche-Bank-Stiftung. Der Gewinner erhält 25.000 Euro, die übrigen sieben Finalisten jeweils 2500 Euro. Die Jury wird jedes Jahr neu gewählt.

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