Bei einem Streifzug durch viele dunkle Stadtteile bin ich dieser Tage an einem kleinen, alten Hotel vorbeigekommen. Da war alles abgeriegelt. Ich sah Kalaschnikows, Stahlhelme und durchs Fenster an einer Wand die ukrainische Flagge hängen. Der Wächter sagte mir, hier seien ukrainischen Frontsoldaten untergebracht. Die können sich zwei Wochen erholen, bevor es zurück an die Front geht. In der Umgebung dort gab es Strom – gut so! Ein anderer Bekannter wohnt ein Stück oberhalb an einem Hügel. Dort reichen die Generatoren, die man derzeit in der ganzen Stadt surren hört, nicht aus, damit der Druck in der Station das Wasser nach oben pumpen kann. Er muss seit Tagen ohne auskommen. Generatoren sind überall gefragt. Das lässt die Preise steigen. Ich habe mir vor zwei Jahren einen für 200 Euro gekauft. Für dieses Modell muss man jetzt das Vierfache hinlegen. Der ukrainische Lidl hat seiner einer Woche meist zu. Dafür ist vor der Caritas und vor Flüchtlingsunterkünften viel los. Immer wieder werden dort Pakete von Hilfslieferungen ausgeladen. Die Unterstützung im Land, aber auch von außerhalb ist immens.