Fichtelgebirgsautobahn: Alle sind dagegen

Im Entwurf für den Bundesverkehrswegeplan 2015 – eine Art Masterplan für die mittelfristige Verkehrsinfrastrukturplanung – ist auch ein Detail der Planungen für eine Fichtelgebirgsautobahn enthalten: die sogenannte Z-Variante, eine dreistreifige völlig neue Trasse, die von der B 303 Richtung Gefrees zur Autobahn 9 führen würde. Ansonsten sieht der Entwurf Ortsumgehungen in Tröstau und einen teilweisen Ausbau zwischen Marktredwitz und Tröstau vor.

Kramme gegen Z-Variante

Sowohl die Bayreuther SPD-Bundestagsabgeordnete Anette Kramme als auch regionale CSU-Politiker sprechen sich dabei klar gegen die Z-Variante aus. „Ich möchte meine Irritation kundtun, dass überhaupt dieses Projekt (wieder) auf der Vorschlagsliste Erwähnung findet“, schreibt Kramme an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, aus dessen Haus der bayerische Teil des Entwurfs für den Bundesverkehrswegeplan kommt.

„Sie persönlich hatten in der Vergangenheit beteuert, eine Fichtelgebirgsautobahn werde nicht gegen den Willen der Bürger gebaut. Wir nehmen Sie beim Wort. Eine verkappte Fichtelgebirgsautobahn – nichts anderes ist das angedachte Projekt – durch die Hintertür darf es nicht geben“, so Kramme.

Auch CSUler dagegen

Auch die CSU-Politiker Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer, Landrat Hermann Hübner und der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordnete, Hartmut Koschyk, haben sich laut einer Pressemitteilung bereits in der letzten Woche an Bundesverkehrsminister Ramsauer und den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann gewandt und beide aufgefordert, die sogenannte Fichtelgebirgsautobahn endgültig aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen und bei einer Fortschreibung diese nicht mehr aufzunehmen.

Weiter haben die Politiker gefordert, die Gedankenspiele, die B 303 durchgängig dreispurig auszubauen, zu verwerfen.

agw