Weit mehr als ein privater Wohnsitz
Andererseits drehe es sich ja nicht um den privaten Wohnsitz für ihre Familie. Sondern um ein Gebäude, das künftig dauerhaft öffentlich genutzt werden soll. Nicht nur mit einer Standesamtfiliale und für Hochzeitsfeiern. Sondern für regelmäßige Führungen, für Kleinkunst und andere kulturelle Veranstaltungen. So ist ein Kinder-Kultur-Sommer in Planung. „Wir bewohnen nur eine Etage, mehr wäre ja auch gar nicht machbar“, sagt Badenheuer.
Zurück zum ursprünglichen Zeitplan. Der sah vor, innerhalb eines Jahres alles abgeschlossen zu haben. Jetzt, sagt Stephanie Badenheuer, „müssen wir froh sein, wenn wir das bis Ende 2022 hinkriegen, um dann im neuen Jahr endlich mit unseren Programmen loslegen zu können“.
Es muss Kirchenbiber sein
Zurück zum Westflügel. Da muss das Dach noch vollendet werden. Die Ziegel sind da – übrigens auch schon für den Ostflügel „gesichert“. Keine normalen Ziegel. Sondern solche der Marke Kirchenbiber. Die sind dicker, halten auch wesentlich länger. Das Mehrgewicht macht dem Dachstuhl nichts aus, auch nicht dort, wo das alte Holz Bestand hat. Denn: „Heute wird alles auf den Zentimeter genau kalkuliert, was ein Balken aushalten muss, früher war das nicht möglich, da baute man buchstäblich auf Erfahrung.“
Spenden? – Aber gerne doch
Was fehlt jetzt genau? Nun, ein stattlicher sechsstelliger Betrag. Das Schlossbesitzerehepaar muss natürlich auch Eigenmittel beisteuern, um an Zuschüsse zu kommen. Das habe man geleistet, sagen beide. Mit dem Holz aus dem eigenen Wald, mit jeder Menge Eigenleistung, auch körperlicher. Doch irgendwann komme man eben an seine Grenzen.
Da wäre es natürlich hilfreich, wenn sich private Geldgeber fänden, die das Projekt unterstützen. Das kommt gar nicht so selten vor, wurde ihnen jetzt von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bestätigt. Dort gibt es auch ein Spendenkonto. Näheres dazu lässt sich in den nächsten Tagen auf der Internet- wie der Facebook-Seite von Schloss Freienfels finden.