Eingebaut waren drei schwere Bleibatterien, die das Gewicht der kleinen Isetta massiv erhöhten. „Als die Ölkrise vorbei war, sanken die Kraftstoffpreise wieder. Das Interesse am Elektroantrieb verblasste“, erinnert sich der Tüftler. Politik und Wirtschaft hätten das Elektroauto ausgebremst. „Wenn die Industrie eingestiegen wäre, wäre Deutschland heute auf dem Sektor weltweit führend“, ist er überzeugt. Doch ihre Wege trennen sich: Pöhlmann machte sich in Kulmbach selbstständig, baute das „EL“; Müller wechselte zum Straßenbauamt nach Bayreuth.
Gutes und sicheres Fahren
Carla Brendel aus Kulmbach war 15 Jahre lang Geschäftspartnerin von Pöhlmann, mit der anfänglichen Isetta-Umrüstung hatte sie nichts zu tun. Die heute 69-Jährige kümmerte sich um das Kaufmännische, der Ingenieur um die Technik des neuen Elektroautos „EL“, von dem nur elf Exemplare gebaut worden seien. In der Isetta ist sie mitgefahren, noch heute schwärmt sie von der „guten Beschleunigung“.
Der kleine Flitzer mit Elektroantrieb habe „gutes und sicheres Fahren“ geboten. „Die dunkelrote Isetta gehörte damals in das Kulmbacher Stadtbild“, sagt die Zeitzeugin. Mit Wehmut blickt auch sie zurück: „Das hätte man schon vor 20 Jahren machen können. Die Technik war vorhanden.“
Die Technik passte
„Die Euphorie der Beteiligten war groß“, schwärmt Karl Friedrich. Der Kfz- und Maschinenbaumeister aus Kulmbach hatte die Isetta mit umgerüstet und später später das „Pöhlmann EL“ gebaut. „Wir waren von der Technik her so weit wie heute“, erzählt der 65-Jährige stolz. „Wir haben gesagt, der Elektroantrieb ist eine gute Ergänzung zum Verbrennungsmotor.“ Auch er ist fest davon überzeugt, dass die Isetta das erste Elektrofahrzeug nach dem Krieg in Deutschland war. Das Fahrzeug sei alltagstauglich gewesen, Erich Pöhlmann habe damit die Strecke Kulmbach-Bayreuth und zurück problemlos bewältigt. Ja, die Elektro-Isetta, sie war einmal ...