Dagegen handeln sie seit Wochen den niederländischen Beitrag als Sieger im Finale: Duncan Laurence singt in seiner melancholischen Ballade "Arcade" von der Sehnsucht nach einer verlorenen Liebe.
Laurence fühlt sich von der Favoritenrolle geschmeichelt. "Dass die Leute wollen, dass Du gewinnst, ist das größte Kompliment, das Du bekommen kannst", sagte Laurence der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist ziemlich überwältigend, ein bisschen verrückt. (...) Aber ich fühle mich immer noch so: Bleib einfach mit beiden Beinen auf dem Boden und schau, was passiert."
Madonna wird laut Medienberichten ihren 80er-Jahre-Hit "Like a Prayer" und als Weltpremiere den neuen Song "Future" aufführen. Nach Angaben der britischen PR-Firma Number 10 strategies wird der israelisch-kanadische Geschäftsmann Sylvan Adams die gesamten Kosten für Madonnas Auftritt tragen - schätzungsweise rund 1,15 Millionen Euro.
Neben den Zuschauern stimmen auch nationale Fachjurys aus Sängern und Komponisten über die Beiträge ab. Am Ende gewinnt der Song mit den meisten Punkten.
Weil Deutschland zu den großen Geldgebern der Eurovision gehört, sind die S!sters automatisch für das Finale gesetzt. In "Sister" geht es um den Zusammenhalt zwischen Frauen und welche Kraft daraus erwachsen kann. Allerdings gelten die Erfolgsaussichten der Deutschen als eher gering. Nach dem zweiten Halbfinale rutschten sie laut Prognosen der Buchmacher sogar auf den letzten Platz im Finale.
Deutschland hat den Eurovision Song Contest bisher zwei Mal gewonnen: 1982 mit Nicole ("Ein bisschen Frieden") und 2010 mit Lena Meyer-Landrut ("Satellite"). Im vergangenen Jahr hatte Michael Schulte ("You let me walk alone") den vierten Platz erobert.
Damals hatte die israelische Sängerin Netta Barzilai mit ihrem schrillen Auftritt begeistert - und mit ihrem Song "Toy" gewonnen. Damit holte sie den 64. ESC nach Tel Aviv.