Dani Meyer und sein Traum vom Restaurant

Von
Voller Vorfreude: Daniel „Dani“ Meyer eröffnet am Dienstag sein eigenes Restaurant namens Vedans. ⋌Foto: Andreas Harbach Foto: red

Sein Hobby zum Beruf machen – davon träumen viele Menschen. Verwirklicht wird der Traum selten. Nicht so Daniel Meyer. Der 21-Jährige Bayreuther träumt schon seit Kindesalter davon, als Beruf auszuüben, was ihm am meisten Spaß bereitet: Kochen. Am Dienstag eröffnet er an der Richard-Wagner-Straße sein eigenes Restaurant Vedans. Auf der Speisekarte stehen ausschließlich frische vegetarische und vegane Speisen, die Produkte kommen aus der Region.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Schule, Abitur, Studium der Volkswirtschaft an der Uni Bayreuth: Der von allen nur Dani genannte Meyer beschritt zunächst wie seine Mitschüler am Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasium (WWG) den üblichen Weg zum Beruf. „Ich merkte aber schnell, dass das nicht mein Ding war“, sagt der gebürtige Bayreuther.

Er bricht das Studium ab und wendet sich seiner Leidenschaft, dem Kochen, zu. Wobei Kochen nicht das trifft, was ihn antreibt. Ausprobieren, Neues wagen beschreibt eher seine Ambitionen in der elterlichen Küche.

Während seine Freunde sich ins Studium stürzen oder zu einem Auslandstrip, bevorzugt nach Australien, aufbrechen, gestaltet Meyer ein Rezeptbuch mit Smoothies. Es braucht viele Versuche, bis er mit der Zusammensetzung der Bestandteile für jeden der gesunden Obst- oder Gemüsesäfte zufrieden ist.

Texte und Fotos der flüssigen Leckereien stellt er erst ins Internet. Nur wenige Exemplare lässt er drucken, um sie unter Freunden, auf deren Kritik er Wert legt, zu verteilen. Zum Druck in größerer Stückzahl kommt es nicht mehr. Eine neue Idee verdrängt das Projekt: Er will sich selbstständig machen.

Frisch und gesund

Der bekennende Vegetarier beginnt mit den Planungen, um seinen Traum zu verwirklichen: ein eigenes, kleines Restaurant. Frisch und gesund sollen die Speisen sein, die er kredenzen will. Und vegetarisch und vegan.

„Es sollte etwas Neues sein. Etwas, was in Bayreuth noch nicht existiert.“ Ein gesunder Snack für zwischendurch. Keine Speisen, die schwer im Magen liegen. Meyer intensiviert das, was er ohnehin schon immer tat: er beschäftigt sich noch eingehender, gezielter mit Lebensmitteln, die für seine vegetarisch-vegane Küche in Frage kommen.

Gleichzeitig arbeitet er ein Konzept für sein Restaurant aus und macht sich auf die Suche nach einer passenden Immobilie. Nach knapp einem Jahr wird der 21-Jährige fündig: In einem Gebäude an der Richard-Wagner-Straße, schräg gegenüber vom RW 21, wird ein Ladenlokal frei.

Dem Vermieter gefällt sein Vorhaben, mehr noch aber sein unbändiger Wille, seinen Traum zu realisieren. „Ich habe einen auf fünf Jahre abgeschlossenen Mietvertrag mit der Option auf weitere fünf Jahre“, sagt Meyer.

Gäste sollen vor Glück tanzen

Die Räume sind ideal für sein Vorhaben. Fünf Tische mit rund 20 Sitzplätzen kann er aufstellen. Im Schaufenster gibt es weitere Sitzgelegenheiten. Auf dem Gehsteig laden Stehtische zum Verweilen ein.

Zusammen mit engen Freunden und tatkräftig unterstützt von seinem Großvater hat er Küche und Verkaufstheke eingebaut, die Wände gestrichen und Lampen aufgehängt. „Eigentlich kann es jetzt losgehen“, sagt Meyer.

Am Samstagnachmittag wird er erst mal einen – für Freunde öffentlichen – Probelauf starten. Mit Produkten, die überwiegend aus der Region stammen. Salate aus einer Bayreuther Gärtnerei, Kartoffeln vom Biolandhof in Lindau.

„Ich biete Natur pur“, betont Meyer. Schließlich will er seine Gäste glücklich machen. So glücklich, dass sie vor Freude tanzen könnten.

So lautet schließlich auch der Name seines kleinen Restaurants, wenn man ihn englisch ausspricht: „Wir tanzen – we dance.“

 

Autor

Bilder