Roald Amundsen und Robert Scott: 1911/1912
Drei Jahre zuvor hatten bereits der norwegische Polarforscher Roald Amundsen und sein britischer Kollege Robert Falcon Scott das gleiche Ziel. Im Winter 1911 zogen sie in zwei getrennten Expeditionen los, um als erste Menschen den Südpol zu erreichen. Beide machten sich im Abstand von vier Tagen auf unterschiedlichen Routen auf den Weg - Amundsen und sein Team mit Hundeschlitten, Scott und seine Männer mit Ponys und Motorschlitten. Am 14. Dezember 1911 hissten Amundsen und seine vier Begleiter am Südpol die Flagge Norwegens. Scott und seine vier Mitstreiter erreichten rund einen Monat später, am 17. oder 18. Januar 1912, den Pol. Auf dem Rückweg zum Basislager starben die fünf Männer an Unterernährung, Krankheit und Unterkühlung. Einem Schneesturm Ende März konnten sie nichts mehr entgegensetzen. Kaum 20 Kilometer vom nächsten Stützpunkt mit Nahrungsmitteln und Brennstoff entfernt kamen die letzten Männer der Gruppe ums Leben. Am 29. März 1912 schrieb Scott in sein Tagebuch: „Das Ende kann nicht mehr lang dauern.“
Reinhold Messner und Arved Fuchs: 1989/90
Im Winter 1989/90 wagten sich der Extrem-Bergsteiger Reinhold Messner und der Polarforscher Arved Fuchs als erste zu Fuß durch die Antarktis. 92 Tage waren sie unterwegs, 2500 Kilometer ohne Technik, Hunde – und mit 130 Kilogramm Gepäck. 1989 gelangte Fuchs als erster Deutscher mit der internationalen Expedition „Icewalk“ zu Fuß zum Nordpol. Als erster Mensch wanderte er damit in einem Jahr zu beiden Polen.
Colin O’Brady, 2018:
Als erster Mensch durchquerte der US-Abenteurer Colin O’Brady die Antarktis alleine und ohne Hilfsmittel. Nach 1482 Kilometern auf Langlaufskiern erreichte der 33-Jährige am 28. Dezember 2018 nach 54 Tagen sein Ziel am Ross-Schelfeis am Pazifischen Ozean. O’Brady, der einen 180 Kilogramm schweren Schlitten hinter sich herzog, hatte am 12. Dezember nach 40 Tagen den Südpol erreicht.