Creußen plant Umbau Flüchtlingsunterkunft vor dem Aus

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 Quelle: Unbekannt

CREUßEN. Seit August gibt es die Ankerzentren in Bayern. Bestehende Transitzentrenten wurden entsprechend umgewandelt und sollen bis zu 1500 Flüchtlinge aufnehmen. Inzwischen sind die ersten Ergebnisse zu spüren, denn in Creußen fällt bald die Auslastung der Unterkunft unter 50 Prozent.

 
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In der Sudetenlandstraße lebten über viele Jahre Asylbewerber und Flüchtlinge aus den verschiedensten Ländern: wie Syrien, Türkei, Afghanistan und Iran. Seit Oktober 2015 kümmerten sich Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuz um die Schutzsuchenden. „Wir haben seit 2015 die Flüchtlinge betreut“, sagt Tobias Schif von der BRK-Pressestelle, „Ende März läuft unser Kooperationsvertrag aus. Was danach mit den Flüchtlingen passiert, dazu haben wir keine Informationen.“

Ungewisse Zukunft

Bis dahin hilft das BRK weiterhin bei den alltäglichen Problemen. Die Hauptaufgabe war und ist die Unterstützung im Alltag. Darunter fällt das Bearbeiten von Anträgen, Übersetzungen und vieles mehr. So erklärt Schif: „Alle problematischen Aufgaben, die man als Mensch haben kann und eben als Flüchtling.“ Das BRK stellte zudem den Hausmeister für die Flüchtlingsunterkunft. Der Landkreis erhält keine Zuteilungen mehr, die Flüchtlinge bleiben aus. Ungefähr 22 Personen wohnten dort noch und würden vom BRK betreut. „Das lässt sich wirtschaftlich nicht mehr darstellen“, erklärt Bürgermeister Martin Dannhäußer, „wir haben kaum noch Flüchtlinge.“

Weniger Flüchtlinge

Das Landratsamt zahlte zunächst eine Pauschale von 25 Euro pro Tag und Einwohner, die inzwischen auf 21 Euro gesunken sei. „Wenn weniger als die Hälfte der ursprünglich 40 Flüchtlinge im Haus verbleiben, dann wird es schwierig für die Stadt“, sagt Dannhäußer. Die Ankerzentren würden die Flüchtlinge wie geplant abgreifen. Durch diese werden, laut Horst Seehofer (CSU), „schnelle und sichere Asylverfahren ermöglicht.“ Zusätzlich zu den Ankerzentren, habe die Zahl der Flüchtlinge stark abgenommen, sagt Dannhäußer. Gerade deshalb müsse man vorausplanen.

Sozialwohnungen statt Flüchtlingsunterkünfte

Es sei noch gar nicht sicher, ob die Flüchtlingsunterkunft geschlossen wird, aber sehr wahrscheinlich. Die Stadt habe aber bereits einen Zeitraum im Auge. So stehe zum Ende des Kooperationsvertrages Ende März, als Zeitpunkt im Raum. Falls es zur Schließung kommt, weiß die Stadt bereits, was mit dem Haus in der Sudetenlandstraße passiert. „Es wird nicht renoviert“, sagt Dannhäußer, „wir werden diese zu städtischen Wohnungen umbauen.“ So plant die Stadt aus den Ein-Zimmer-Flüchtlingsunterkünften Sozialwohnungen zu machen.

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