Gehälter halbiert Brose Bamberg geht in Kurzarbeit

/lby , aktualisiert am 08.04.2020 - 16:04 Uhr
Michael Stoschek, Aufsichtsratschef von Brose Bamberg. Foto: picture alliance / David Ebener/dpa Foto: Christiana Swann

BAMBERG. Basketball-Bundesligist Brose Bamberg schickt seine Mitarbeiter angesichts der Coronavirus-Krise in Kurzarbeit. Wie der neunmalige deutsche Meister am Mittwoch mitteilte, haben zudem Trainer und Spieler einer Einkommensreduzierung von 50 Prozent zugestimmt.  

 
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Wie lange die Maßnahmen Bestand haben, hänge davon ab, ob und wann die Basketball-Saison in Deutschland fortgesetzt werde. Derzeit ist sie mindestens bis Ende April ausgesetzt.

Nach Vereinsangaben habe angeblich nur Kapitän Elias Harris die Vereinbarung abgelehnt. «Das Statement über meinen Mandanten ist inhaltlich falsch. Mein Mandant ist gerne dazu bereit, auf Teile seines Gehalts zu verzichten. Es muss dabei aber fair ablaufen. Dass unser Mandant für ein rechtmäßiges Verhalten öffentlich an den Pranger gestellt wird, ist eine schwerwiegende Verletzung seines Persönlichkeitsrechts und des Arbeitsvertrags. Weitere Details zum Vertragsverhältnis und zum Verhalten von Brose Bamberg werden wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht nennen», teilte Harris' Medienanwalt Marcel Leeser der Kölner Kanzlei Höcker mit.

«Ich bin allen dankbar, die unsere Basketballgesellschaft in der aktuellen Krise unterstützen und die unvermeidlichen Maßnahmen akzeptieren», erklärte Aufsichtsratschef Michael Stoschek.

Hauptsponsor Brose will trotz der wirtschaftlichen Einschnitte in der Automobilindustrie seine finanzielle Unterstützung für die laufende Saison nicht kürzen. Der Automobilzulieferer erhofft sich diesen Schritt auch von den Co-Sponsoren.

Bei der Kurzarbeit übernimmt die Bundesagentur für Arbeit 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns. Bei Arbeitnehmern mit Kind sind es 67 Prozent. Bundesweit gibt es bereits einen Ansturm von Unternehmen auf das erweiterte Kurzarbeitergeld in der Corona-Krise.

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