Corona-Krise Betrugsfallen bei Corona-Hilfsangeboten

red
Im Zweifel einfach die Tür zumachen: Das ist auch für Ältere die beste Verteidigung gegen Betrugsversuche aller Art. Foto: Mascha Brichta Foto: Christiana Swann

FICHTELGEBIRGE. Besonders Senioren benötigen als Risikogruppe in der Corona-Krise Hilfe. Doch diese Situation nutzen Kriminelle schamlos aus. Das Landratsamt Wunsiedel warnt und gibt Tipps.

 
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In der aktuellen Situation häufen sich Meldungen und Warnungen der Polizei vor neuen Betrugsmaschen während der Corona-Krise. Kriminelle versuchen, Hilfesuchende zu schädigen. Fremde klingeln an Haustüren und geben vor, Corona-Tests machen zu wollen. Das Landratsamt Wunsiedel stellt in einer Pressemeldung klar: Es werden keine unangemeldten Corona-Tests an der Haustür durchgeführt. Darauf weise auch die Polizei hin. Eine andere Masche: Auf Fake-Seiten werden im Internet anstelle von versprochenen staatlichen Soforthilfen personenbezogene Daten gesammelt. Bei Internetseiten sei es grundsätzlich wichtig auf das Impressum und die Datenschutzerklärung zu achten.

Michaela Haberkorn, Seniorenkoordinatorin im Landratsamt, ergänzt: „Bitte überlegen Sie genau, wer für welche Hilfeleistung ein vertrauenswürdiger Ansprechpartner ist und wenden Sie sich dann an Personen, denen Sie vertrauen. Nehmen Sie unbedingt Unterstützung von aussen an, aber nehmen Sie bitte Hilfe in Anspruch, die über eine regionale Organisation angeboten wird. Das kann eine Institution sein, ein Verein oder auch eine Kommune. Hier können Sie sich darauf verlassen, dass Ihre Lage nicht ausgenutzt, sondern Ihnen tatsächlich geholfen wird.“

Gerade ältere Menschen gehören zur Coronavirus-Risikogruppe. Einkaufen, den Gang zur Apotheke oder andere alltägliche Besorgungen sollten Senioren deshalb auch weiterhin unbedingt meiden. Seriöse Hilfsangebote, auf die man zurückgreifen kann, gebe es inzwischen viele. Nachbarschaftshilfen, Vereine und Verbände sowie kommunale Plattformen bieten Unterstützung an und werden auch in den kommenden Wochen weiterhin verfügbar sein.

„Bitte nutzen Sie diese Angebote von Organisationen und Personen, die Ihnen persönlich bekannt sind“, ruft auch der Seniorenbeauftrage des Landkreises Wunsiedel, Konrad Scharnagl auf. „Lassen Sie sich helfen und bleiben Sie in den eigenen vier Wänden. Damit schützen Sie Ihre Gesundheit derzeit am allerbesten. Nach wie vor haben wir den Eindruck, dass einige unserer älteren Landkreisbürger und –bürgerinnen sich des Risikos noch nicht ganz bewusst sind.“

Besonders bekannte oder kommunale Hilfen anzunehmen schaffe für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ein hohes Maß an Sicherheit.

Neben den Angeboten von Kommunen, Vereinen, Institutionen oder Mehrgenerationenhäusern gebe es auch die Plattform „Helfen und helfen lassen“, die der Landkreis ins Leben gerufen hat. Zu finden ist der Zugang zur Plattform auf der Homepage des Landkreises unter www.landkreis-wunsiedel.de. Anmelden können sich Helfer und Hilfesuchende rund um die Uhr per Email unter: helfen-und-suchen@landkreis-wunsiedel.de. Zudem könne man sich selbstverständlich auch – weil unter den Hilfesuchenden sicher meist älterere Bürger sind – telefonisch melden. Die Telefonnummer lautet 09232- 80575. Helfer und Hilfesuchende würden mit ihren Daten registriert und erst danach bedarfsgerecht durch  Mitarbeiter des Landkreises zusammengeführt.

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