Corona Bald wieder Patientenaufnahme

Reha-Zentrum Roter Hügel Foto: red

Nach den Massentests vom Wochenende in der Justizvollzugsanstalt Bayreuth gibt es dort weitere acht Personen, die positiv auf Corona getestet sind. Unterdessen ist die Lage am Reha-Zentrum Roter Hügel stabil.

 
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Bayreuth - Ein Corona-Ausbruch im Mediclin Reha-Zentrum Roter Hügel hatte vor gut drei Wochen einen Aufnahmestopp und eine Pendel-Quarantäne für das Personal der betroffenen Station zur Folge. Inzwischen hat sich das Infektionsgeschehen beruhigt. Aktuell befinden sich fünf Patienten im Haus, 31 Mitarbeiter wurden positiv getestet. Aufgrund der stabilen Lage wurde die Pendel-Quarantäne Ende der vergangenen Woche durch das Gesundheitsamt aufgehoben. Der verordnete Aufnahmestopp endet an diesem Freitag. Dies teilte die Unternehmenskommunikation am Montag mit.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in dieser schwierigen Phase, die ein echter Kraftakt war, eine bravouröse Leistung erbracht“, schreibt Anton Stier, Kommissarischer Kaufmännischer Direktor des Reha-Zentrums Roter Hügel. Auch die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und dem Landratsamt sowie die Unterstützung durch die Bundeswehr sei in den letzten Wochen von unschätzbarem Wert gewesen.

Geimpfte Mitarbeiter

Durch die Pendel-Quarantäne war das betroffene Personal einer zusätzlichen Belastung ausgesetzt. Die Klinikleitung und der Betriebsrat unterstützten hier durch das Angebot eines Einkaufsdienstes und durch einen Psychologen, der für telefonische Beratungen bereit stand. Weiter heißt es in der Mitteilung: „Einem großen Teil der Belegschaft der ersten Prioritätsgruppe konnte am 8. Februar die erste Impfdosis gegen Sars-CoV-2 verabreicht werden.“ Die zweite Impfung werde am 1. März folgen.

„Wir sind erleichtert“, so Dr. Thomas Sticht, Oberarzt der Abteilung für innere Medizin, „dass wir nun wieder Schritt für Schritt in den Normalbetrieb hochfahren können. Wir werden am 1. März in der Orthopädie und der Neurologie wieder erste Aufnahmen haben. Ich spreche wohl für uns alle, wenn ich sage, dass wir uns sehr auf diesen Moment und auf unsere Patientinnen und Patienten freuen!“

Acht neue Fälle in JVA

Ganz anders ist die Lage in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bayreuth. Wie berichtet, hatte sich dort in der vergangenen Woche das Coronavirus verbreitet. An diesem Wochenende wurden rund 1100 Personen getestet. 786 Gefangene und rund 300 Bedienstete. Das vorläufige Ergebnis der Rachentests: Zu den bereits drei positiv getesteten Bediensteten sind nun zwei weitere hinzugekommen. Bei den Gefangenen gibt es insgesamt elf positiv Getestete. Vor dem Wochenende waren es fünf.

Wie Anstaltsleiter Matthias Konopka auf Kurier-Anfrage sagt, befinden sich die infizierten Gefangenen auf Isolierstationen und werden dort medizinisch betreut. Man habe versucht, deren Kontaktpersonen zu ermitteln. Diese befänden sich nun in Hafträumen in Einzelquarantäne. „Für zehn Tage dürfen sie nicht raus aus der Zelle“, sagt Konopka. In der JVA habe man die Arbeiten für die Gefangenen eingestellt, nur noch die Versorgungsbetriebe seien tätig. Es gibt keine Besuche, keine Gottesdienste, keine Freizeitveranstaltungen.

Konopka spricht von einem dynamischen Geschehen, vergleichbar mit betroffenen Seniorenheimen: „Wir hoffen, dass wir das in den Griff bekommen.“ Die Justizvollzugsanstalt befindet sich im Lockdown.

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