Contre la montre Streckenrekord und Sekunden-Entscheidung

Auf dem Weg zur Bestzeit: Der Nürnberger Triathlet Lasse Ibert, der schon den Ironman auf Hawaii in weniger als neun Stunden bewältigt hat, siegte mit einem Schnitt von 46 km/h. Foto: Anja Schlegel Quelle: Unbekannt

RADSPORT. Perfekte Bedingungen mit wenig Wind und strahlendem Sonnenschein gab es für die Jedermann-Starter aus ganz Deutschland an der Therme Obernsees beim traditionell ausverkauften Rennen „Contre la Montre – Besiege die Uhr!“ Während Lisa Fischer vom RV Schweinfurt die Damenwertung mit Streckenrekord dominierte, siegte Lasse Ibert (Team Roth) bei den Herren mit nur einer Sekunde Vorsprung vor Sven Pollert vom gastgebenden Team Icehouse, der damit die lokale Wertung als „Neubürg-Champion“ gewann.

 
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Für einen Höhepunkt außerhalb der Konkurrenz sorgte Felix Groß, der bei den Olympischen Spielen in Tokio in den Bahnwettbewerben starten wird. Mit einem Schnitt von 47,5 km/h flog der aus Feuchtwangen stammende U23-Europameister in der Einerverfolgung förmlich über die Strecke.

Von der Therme bis nahe Plankenfels und zurück waren 21,3 Kilometer ohne nennenswerten Höhenunterschied, jedoch mit vier Wendepunkten, zu meistern. Lisa Fischer schaffte das in 29:10 Minuten und stellte somit bei den Damen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 43,82 km/h einen Streckenrekord auf. Dahinter folgte schon Katja Ulbrich, die in der Region als Inline-Speedskaterin der TS Bayreuth bekannt ist. Seit fünf Jahren wohnt sie in Gaimersheim bei Ingolstadt und sammelt dort neue sportliche Erfahrungen nicht nur im Radsport, sondern auch im Triathlon. „Ich bin ein relativ konstantes Rennen gefahren“, sagte Ulbrich im Ziel. „Es war mein erstes reines Einzelzeitfahren, und ich finde, dass es wirklich ein harter Kampf gegen sich selbst ist.“ Das Podium vervollständigte die Siegerin der Tour de Kärnten 2019, Bianca Bernhard, die aus Küps stammt und nun in Braunschweig wohnt. Weiblicher Neubürg-Champion wurde Katja Stöcker vom Team Icehouse. Die Teilnehmerin am Ironman-Triathlon auf Hawaii 2019 kam nach 32:21 Minuten ins Ziel.

Die schnellste Zeit im Feld fuhr mit 27:52 Minuten der bekannte Bikefitter Lasse Ibert aus Nürnberg, der 2018 den Ironman-Triathlon auf Hawaii in 8:56 Stunden bewältigt hat. Seinen Schnitt von 46 km/h erreichte aber auch Sven Pollert aus der Triathlon-Zweitligamannschaft von Team Icehouse mit nur einer Sekunde Rückstand. „Nachdem ich ja das erste Mal dabei war und nur knapp den Sieg verpasst habe, werde ich nächstes Jahr sicher wieder kommen“, versprach der Neubürg-Champion.

Ergebnisse

Frauen: 1. Lisa Fischer (RV Schweinfurt) 29:10 Minuten (43,82 km/h im Schnitt); 2. Katja Ulbrich (RST Gaimersheim) 31:29 (40,59); 3. Bianca Bernhard (RSV Braunschweig) 31:34 (40,49).

Männer (Jahrgang 1976 bis 2002): 1. Lasse Ibert (Team Roth) 27:52 (45,86); 2. Sven Pollert (Team Icehouse) 27:53 (45,83); 3. Dominik Schnorr (Next Level Racing) 28:04 (45,53).

Senioren (bis Jahrgang 1975): 1. Jörg Schmidt (Halle/Westfalen) 27:59 (45,67); 2. Dirk Keßler (Wölfersheim) 28:16 (45,21); 3. Werner Ruf (Hüttlingen) 28:19 (45,13).

Neubürg-Champion, männlich: 1.Sven Pollert (Team Icehouse) 27:53 (45,83); 2. Felix Günther (SV Bayreuth) 28:51 (44,30); 3. Markus Weiß (Team Icehouse) 32:03 (39,88); weiblich: 1. Katja Stöcker (Team Icehouse) 32:21 (39,51).

Jugend (16 bis 17 Jahre): 1. Julian Hartig (Eckersdorf) 36:27.

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