Chlorgasalarm im Stadtbad

Ganz großer Einsatz, aber ganz kurz: Wegen eines Chlorgasalarms beim Stadtbad in Bayreuth rückte die Feuerwehr Bayreuth am Mittwochmorgen aus, sperrte das Gelände sofort weiträumig ab. Aber nach kurzer Zeit gab es Entwarnung: keine Gefahr.

 
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Wie die Stadtwerke mitteilen, schlugen Mitarbeiter des Stadtbads gegen 8.10 Uhr Alarm. Das Bad hatte noch nicht lange geöffnet, lediglich Personal und etwa zehn Gäste waren im Haus. Im Stadtbad hat laut Harald Schmidt, Bäderleiter bei den Stadtwerken, auch nie eine Gefahr für sie bestanden: „Unser Chlorgasraum liegt weit entfernt von der Schwimmhalle und ist zudem nur von außen erreichbar. Außerdem kann Gas aus diesem speziell gesicherten Raum nicht entweichen.“

Die Ursachen für den Austritt des Gases ist wohl ein technischer Defekt. "Eine Kleinigkeit", sagte ein Techniker. Gas ausgetreten ist nur in dem dafür vorgesehenen Chlorgasraum. Von dort aber kann es dank hermetischer Abschottung nicht entweichen. Nur, wenn die Tür geöffnet wird. Die aber dürfen nur die Feuerwehrleute öffnen, aber nicht mehr das Personal, sagt Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth. Eine Messanlage zeigt an, wenn eine zu hohe Gassättigung innen erreicht ist. Zur zusätzlichen Sicherheit sorgt eine sogenannte Verrieselungsanlage dafür, dass das Gas ähnlich wie bei Feuersprenklern auf den Boden gedrückt wird.

Die Anlage wird laut Koch von einem externen Dienstleister betreut. Die Zertifikate über die ständigen Prüfungen lägen vor. Was genau die Ursachen für den Gasaustritt waren, steht noch nicht fest. „Wir mutmaßen, wollen aber noch das genaue Ergebnis einer Untersuchung abwarten“, sagte Koch.

Das Bad wurde aus reiner Vorsicht evakuiert, damit "ja nichts passiert". Geschützt mit Atemschutzgeräten und Chemieschutzanzügen machte sich ein Truppe der Feuerwehr auf die Suche nach dem Leck. Die Einsatzkräfte schlossen alle Ventile einer vermutlich betroffenen Flaschenbatterie. Um möglicherweise austretende Gas sofort niederschlagen zu können, setzten die Feuerwehrleute außerdem Sprühnebel ein.

Ein Stadtbus, den die Feuerwehr angefordert hatt, falls Badegäste oder Personla einen Platz zum Aufwärmen brauchen, fuhr unverrichteter Dinge wieder ab.

Seit 11 Uhr hat das Bad wieder geöffnet. Koch: "Niemand muss sich Sorgen machen, die Sicherheitstechnik arbeitet normal."