"Wir haben kein schlechtes Spiel hingelegt, aber auch kein gutes. Barca war immer gefährlich mit Messi. Nach dem 0:1 hatten wir eine schlechte Phase, gekrönt von meinem Fehlpass. Das darf nicht passieren. Dann verliert man zurecht. Das wurmt mich", sagte Hummels und fügte hinzu: "In Topform ist Messi der beste Fußballer, den ich je gesehen habe. Sehr schwierig zu verteidigen, eine große Herausfordferung, die wir nicht gemeistert haben. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, das ist schade."
Für die Dortmunder Hintermannschaft blieb gegen Messi allzu oft nur die Statistenrolle. Dabei begann es für den BVB ganz vielversprechend. Nach einem Fehler des Ex-Schalkers Ivan Rakitic marschierte Achraf Hakimi Richtung Barca-Tor und legte nach gut einer Minute für Nico Schulz auf. Dessen Schuss klärte aber der französische Weltmeister Samuel Umtiti auf der Linie für den geschlagenen deutschen Nationalkeeper Marc-André ter Stegen. Hakimi war anstelle des formschwachen englischen Nationalspielers Sancho ins Team gerückt. "Wir haben die Entscheidung getroffen, und fertig", sagte Favre zu seiner Personalentscheidung.
Nach dem frühen BVB-Ausrufezeichen verlagerte sich das Geschehen aber schnell in die andere Hälfte. In der 22. Minute hatten die Westfalen noch Glück, dass Suárez bei seinem Tor im Abseits stand. Den Pass hatte natürlich Messi gespielt. Sieben Minuten später half aber auch der Video-Schiedsrichter nicht mehr.
Zu der Zeit war der Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé nicht mehr im Spiel. Der Franzose, der sich einst den Wechsel nach Barcelona erstreikt hatte, musste nach einem Zweikampf mit Raphael Guerreiro verletzt vom Feld (25.). Es kam Griezmann ins Spiel, was keine wirkliche Schwächung der Gastgeber war.
Griezmann hätte direkt nach Wiederanpfiff auch alles klar machen können, als er nach Zuspiel von Messi an Dortmunds Torhüter Roman Bürki scheiterte (46.). Kurz darauf stand wieder Messi im Blickpunkt, allerdings in negativer Hinsicht: Der Superstar sah nach einer Schwalbe die Gelbe Karte.
Und der BVB? Die Dortmunder gaben sich nicht geschlagen und hatten durch Julian Brandt sogar eine Großchance, als ter Stegen stark parierte (61.). Doch schon kurz darauf war das Spiel entschieden. Messi, der sogar Kopfballduelle im Dortmunder Strafraum gewann, legte für Griezmann den Ball bestens auf. Ein weiteres Messi-Tor verhinderte die Latte.