Cabriosol-Brand Sauna bleibt weiter geschlossen

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PEGNITZ. In den vergangenen Wochen war es um den Brand in der Sauna des Cabriosols im vergangenen Oktober ruhiger geworden. „Es gab diverse Planungsarbeiten im Hintergrund“, sagt Projektleiter Sebastian Poppek. Jetzt laufen aber die nächsten – sichtbaren – Schritte.

 
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Zurzeit wird das Inventar der betroffenen Keno-Sauna samt Umkleidebereich rückgebaut. Auf rund 80.000 Euro schätzt Poppek hierfür die Kosten. Insgesamt werde die reine Sanierung des Saunabereiches auf etwa 200.000 Euro kommen. Wie hoch die Kosten für den Neueinbau kommen, kann er noch nicht sagen.

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„Ende der Woche kommt erst mal ein Sachverständiger und dann muss ein Plan erstellt werden, was alles gemacht werden muss und die Ausschreibungen werden erstellt“, so Poppek. Das heißt, es werde noch mehrere Monate dauern, bis die Sauna wieder eröffnet werden könne. Ein genaues Datum will er aber noch nicht nennen.

40 Kubikmeter Müll

Mit rund 15 Leuten ist Senol Gider, Einsatzleiter der Nürnberger Brandsanierungsfirma Belfor, zurzeit dabei, alles zurückzubauen. Der Saunaraum und Umkleidebereich ist schon komplett ausgeräumt. Etwa 40 Kubikmeter Müll sind bislang angefallen und werden nun getrennt nach Glaswolle, Holz, Metall und Rigips getrennt entsorgt.

Blechdach wird entfernt

Als Nächstes ist die Gebäudehülle dran. Im Saunaraum werden wohl die Wände zum Teil erneuert werden müssen, vermutet Gider. Es lasse sich nur teilweise der Rußbefall entfernen. Die T-Träger im Dach müssen nicht ausgetauscht werden, ergänzt Poppek. „Nur die Aufhängung muss erneuert werden“, sagt er. Ein Statiker habe dies bereits überprüft.

Ausgetauscht wird wohl auch die Trapezblechdecke mit Isolierung sowie die Zwischendecke, sagt Gider. Die Rußschicht auf dem Blech könne auch nicht entfernt werden, da sei es sinnvoller, gleich zu erneuern. Und auch der Rußbefall in der Zwischendecke ist sehr groß und hat sich weit gezogen, da keine Abschottungen zwischen Sauna und Umkleidebereich vorhanden sind.

In Plastikhüllen verpackt

Gereinigt wurde schon der Hauptruheraum. Er wird zurzeit als Ablageraum für das erhaltene Inventar genutzt. So sind etwa ein Drittel der Liegen beispielsweise noch verwendbar, sagt Poppek. Alles ist in Plastikhüllen verpackt, um Verschmutzungen durch die laufenden Rückbauarbeiten zu vermeiden.

Gider zeigt im Gastro- und Sanitärbereich diverses Inventar aus Holz. „Das ist offenporig und kann auch nicht hundertprozentig gereinigt werden“, sagt er. Deshalb sei es sinnvoller, es gleich auszutauschen. Genauso wie sämtliche Fliesen in Sauna und Sanitärräumen. Und auch die Elektrik und sämtliche Leitungen werden wohl nicht erhalten werden können und müssen von einer Fachfirma erneuert werden.

Abschottung zum Badbereich

Für Gider ist die Sanierung im Cabriosol ein ganz normaler Vorfall, nichts Außergewöhnliches mit besonderen Giftstoffen zum Beispiel. Das ist bei Projektleiter Poppek – er betreut noch eine Einrichtung in Wolfenbüttel – anders. „Der Brand im Cabriosol ist schon eine große Sache“, sagt er. Am Ende der Sanierung werde ein Rohbau da stehen. „Und dann muss alles wieder komplett neu gemacht werden“, so Poppek.

Rund 1000 Quadratmeter ist der gesamte Saunabereich groß, vom Brand betroffen sind etwa 300 bis 400 Quadratmeter. Zum Badbereich wurde eine Abschottung errichtet. An eine Teilöffnung des Saunabereichs – wie ursprünglich angedacht – sei aber nicht zu denken. „Wir haben ja keinen Umkleide- und Gastrobereich“, sagt er.

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