"Natürlich schauen die Top-Spieler im Kader, was der Club für Transfers tätigt. Das strahlt nach innen ab. Jeder bei uns will das Höchstmögliche, die Champions League, gewinnen", sagte Kahn: "Wir wollen eine Mannschaft an den Start bringen, die das schaffen kann."
Vorne wirken die Bayern titelreif aufgestellt. Mané, Lewandowski, Gnabry, Thomas Müller, Kingsley Coman, Leroy Sané, Jamal Musiala - das ist top, top, top, wie Ex-Coach Pep Guardiola sagen würde.
Auch Julian Nagelsmann sieht das so. Aber der Bayern-Coach sagte anlässlich der Mané-Präsentation auch: "Wir müssen abwarten, was noch auf dem Transfermarkt passiert." Und Gnabry ist ein Verkaufskandidat, wenn er seinen 2023 auslaufenden Vertrag nicht verlängert - und zwar bald. Und Torjäger Lewandowski drängt es weiter zum FC Barcelona. Die Katalanen sollen laut "Bild"-Informationen ein neues Angebot für den Weltfußballer in Höhe von 35 Millionen Euro an die Münchner übersendet haben.
Kein Abweichen in Causa Lewandowski
Mit Angeboten für Weltfußballer Lewandowski (33) wollen sich Kahn und Salihamidzic "im Moment" nicht beschäftigen. Vielmehr bekräftigte Kahn: "Was Robert anbelangt: Es hat sich nicht viel verändert. Robert hat noch Vertrag und wir freuen uns, wenn er beim Trainingsstart zu uns stößt. Robert hat gezeigt, was er besteuern kann." Viele Tore.
Salihamidzic geht fest davon aus, dass sich Lewandowski trotz des Wirbels wieder in die Mannschaft integriert. "Ja, ich bin davon überzeugt. Er ist ein Profi und er hat große Ziele in seiner Karriere. Deswegen ist das reparabel", sagte Salihamidzic in einem Interview des Pay-TV-Senders Sky.
Nagelsmann hat sich erstmal "riesig gefreut", dass Mané da ist. Aber der Trainer weiß noch nicht, wo er ihn vorne wirbeln lassen wird. "Sadio ist ein Spieler, der vier, fünf Positionen ohne Probleme spielen und auch während des Spiels switchen kann", sagte Nagelsmann. Offen ist Manés Trikotnummer, was Spekulationen nährt. Die 10, die in Liverpool sein Dress zierte, ist in München an Leroy Sané vergeben. Vielleicht läuft Mané am Ende mit Lewandowskis 9 oder Gnabrys 7 auf. Ausgeschlossen scheint nichts.
Mané ist nach der Verpflichtung von Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui (24/Vertrag bis 2026) und Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch (20/2027) jeweils von Ajax Amsterdam der dritte Zugang. "Es ist erst Juni. Wir werden die Augen weiter offenhalten und sehen, was noch möglich und was im finanziellen Rahmen ist", bemerkte Salihamidzic.
Bayerns Offensive und auch die Mittelfeldzentrale sind top besetzt. In den Fokus dürfte nach der Mané-Nummer in der Saisonvorbereitung aber auch wieder die Abwehr rücken. Nach dem Verlust von David Alaba 2021 bedeutet der Wechsel von Nationalverteidiger Niklas Süle nach Dortmund einen weiteren Substanzverlust. Ob es genügt, dass Benjamin Pavard in die Innenverteidigung rücken soll, wird sich weisen müssen.