Bundesbeste Spitzen-Azubis aus Bayreuth

219 Auszubildende wurden in Berlin als Bundesbeste ausgezeichnet. Darunter auch zwei, die in Bayreuther Betrieben gelernt haben.

 
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Unser Bild zeigt die oberfränkischen Bundesbesten 2023 bei der feierlichen Gala in Berlin (von links): Christian Heinl, Alina Schrenker und Benedikt Opitz. Foto: red/IHK

Die bundesbesten IHK-Azubis in ihrem jeweiligen Ausbildungsberuf sind in Berlin durch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) im Rahmen einer feierlichen Gala geehrt worden. Die 219 „Super-Azubis“ haben in ihren Berufen in den IHK-Abschlussprüfungen die bundesweit höchste Punktzahl erreicht und sich damit unter knapp 300.000 Prüfungsteilnehmern durchgesetzt.

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Bekannter Moderator

Dieses Jahr konnten sich drei Azubis aus Oberfranken über den Preis als Bundesbeste und einen Abend mit Moderator Thore Schölermann freuen, der als Moderator von „Taff“ oder „The Voice of Germany“ und als Schauspieler in der Seifenoper „Verbotene Liebe“ bekannt ist. Ausgezeichnet wurden Alina Schrenker, die bei Medi in Bayreuth Textil- und Modenäherin gelernt hat, Benedikt Opitz, Straßenbauer bei der Bauunternehmung Markgraf in Bayreuth, und Christian Heinl, Industriekeramiker Anlagentechnik bei RHI Magnesita in Marktredwitz, so die IHK in einer Mitteilung.

Michael Waasner, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth, lobt die Leistung der Bundesbesten. „Was diese jungen Menschen geleistet haben, setzt wirklich Maßstäbe. Eine Ausbildung erfolgreich zu beenden, ist schon ein Erfolg. Aber eine Ausbildung als Beste oder Bester Deutschlands abzuschließen, ist sensationell.

Noch nicht Schluss

Für Alina Schrenker, die nach der Realschule in Ebermannstadt zu Medi kam, ist mit der Ausbildung noch lange nicht Schluss. „Ich würde gerne noch den Techniker machen. Motiviert hat mich in den vergangenen Jahren, dass mir die Tätigkeit einfach gefällt“, sagt sie. Dass sie Bundesbeste geworden ist, sei ihr schon sehr wichtig, nicht zuletzt, weil ihr das bei der weiteren beruflichen Laufbahn sicher helfen werde.

Benedikt Opitz entschloss sich seinem Abschluss an Mittelschule in Weidenberg für eine Ausbildung zum Straßenbauer bei Markgraf. „Straßenbauer war von Anfang an mein Wunschberuf. Ich möchte gerne bei der Firma Markgraf bleiben und einen Weiterbildungsabschluss auf meine Ausbildung drauf setzen“, sagt er. Motiviert habe ihn, dass der Beruf so vielseitig ist. „Vorbild sei für ihn sein Bruder, der Land- und Baumaschinen-Mechatronikermeister ist.

Über einen Umweg

Christian Heinl kam über einen Umweg zum Ausbildungsberuf Industriekeramiker Anlagentechnik: „Nach dem Gymnasium in Wunsiedel habe ich Physik studiert, dann aber gemerkt, dass mich das nicht glücklich macht, weil es einfach zu theoretisch war. Der Duale Studiengang bei der RHI Magnesita mit der integrierten Industriekeramiker-Ausbildung kam mir deshalb dank der großen Praxisorientierung viel mehr entgegen. Das mit der Keramik ist dann eben so passiert. Jetzt bin ich aber in meinem Wunschberuf gelandet, der mir sehr viel Spaß macht.“

Glückwunsch von einer Ministerin

An der Preisverleihung in Berlin nahmen rund 1000 Gäste teil - neben Eltern und Angehörigen der Besten auch Vertreterinnen und Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Bundestagsabgeordnete sowie Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammern. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und DIHK-Präsident Peter Adrian gratulierten den Preisträgerinnen und Preisträgern und überreichten Pokale und Urkunden. „Sie sind Botschafterinnen und Botschafter für einen praxisorientierten beruflichen Auftakt nach Maß. Auf diese großartige Leistung dürfen Sie stolz sein“, so Peter Adrian.

Insgesamt gibt es im aktuellen Jahrgang 219 Bundesbeste in 213 Ausbildungsberufen, denn sechsmal haben zwei Beste im gleichen Ausbildungsberuf die exakt gleiche Punktzahl bei ihren Prüfungsergebnissen erreicht. Das Bundesland mit den meisten Besten (44) ist Baden-Württemberg. Es folgen Bayern mit 34 und Nordrhein-Westfalen mit 31.

„Dass wieder überdurchschnittlich viele der Ausbildungsbesten aus Oberfranken kommen, unterstreicht einmal mehr die hohe Ausbildungsqualität in unseren Unternehmen und die große Motivation unserer Azubis“, sagt Torsten Schmidt, Leiter Berufsausbildung bei der IHK Oberfranken, der die Bundesbesten zur Gala nach Berlin begleitete: „Besonders freut mich auch, dass es letztendlich egal ist, welchen Schulabschluss unsere Azubis haben: In der Ausbildung werden die Karten neu gemischt.“