Widerstand gegen HGÜ-Trasse
Dass sich Oberfranken auch 2018 für eine dezentrale Energiewende und gegen die HGÜ-Trasse einsetzen werde, bekräftigte Reinhard Birkner, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Bayreuth. "Für mich ist die Trasse noch nicht gebaut." Die Planungen und ihre Umsetzung würden sich noch viel länger hinziehen, als gedacht. Zudem sei fraglich, ob dann noch mit der geeignetsten Technik kalkuliert werde. Die Energieversorgung Deutschlands sei auch ohne die neuen Leitungen und Atomkraftwerke sichergestellt, so Birkner. Noch sei nicht einmal der Bedarf nachgewiesen, fügte Weiger an. Und bezahlen müsse am Ende der Stromabnehmer.
Verkehrsprojekte verhindern
Die oberfränkischen Kreisgruppen hätten sich gegen viele Verkehrs-Projekte zur Wehr gesetzt, so die BN-Führungsspitze, weshalb sie für 2017 eine "positive grüne Bilanz" zog. Beispiele seien die Nord-Ost-Spange Staffelstein, der vierspurige Neubau der B 173 zwischen Kronach und Lichtenfels bei Johannisthal, die Umfahrung von Stadtsteinach und die von Laimitz und Haidt. Sehr erfolgreich seien zudem die Arten- und Biotopschutzprojekte verlaufen. Schwerpunkte bildeten dabei der Amphibienschutz, das Bibermanagement und das Naturschutzgroßprojekt "Grünes Band" sowie der Schutz von Fledermäusen, des Goldenen Scheckenfalters oder der Flussperlmuschel. In der Kreisgruppe Hof werde das Projekt "Strohschweine" weitergeführt, in Hof, Kronach und Kulmbach auch das Projekt "Weidewelt Frankenwald".
Der Bund Naturschutz zählte zum Jahresende rund 228.000 Mitgliedern und ist damit Bayerns größter Umweltverband. Über eine Million Stunden Gemeinwohlarbeit seien von ehrenamtlichen Helfern in rund 600 Orts- und Kreisgruppen für den Schutz von Mensch und Natur geleistet worden. Auch in Oberfranken stiegen die Mitgliederzahlen auf 17.725, ein Zuwachs um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Stadt und Landkreis Bayreuth wurde die 3000er-Grenze überschritten.