Volsbach: Wie erwartet ging es in Volsbach um das viel diskutierte Thema „Windpark im Altenhimmel“. „Das ist noch nicht in trockenen Tüchern“, sagte der Bürgermeister eingangs. „Brauchen wir das wirklich?“, fragte Manfred Fick. In der Vergangenheit sei allgemein viel erzählt worden, was nötig ist, beispielsweise Atomenergie. „Und dann ging es doch anders.“ Kritik übte er an den Medien, da seien die Bürger oft belogen worden. „Wir fangen jetzt mit zwei, drei Windrädern im Altenhimmel an und dann ist es auf einmal eine ganze Reihe“, gab er zu bedenken. Warum sollten solche Anlagen in Oberfranken und nicht in Nieder- oder Oberbayern stehen, wo die Energie gebraucht werde? Er appellierte außerdem, das Thema nicht nur im Gemeinderat zu diskutieren, sondern die Bürger mehr ins Boot zu holen. „Es gibt die Aussage aus München, dass auf zwei Prozent der staatlichen Flächen Windrädern stehen sollen und im Altenhimmel ist Staatsgebiet“, erwiderte Questel. Wenn die Gemeinde dort keinen Windpark mache, könne das jeder Investor machen. „Und der kann dann bis auf 700 Meter an die Wohnbebauung ran.“ Ahorntal habe festgeschrieben, auf jeden Fall die 1000 Meter Abstand einzuhalten. Außerdem habe die Gemeinde nichts davon, wenn beispielsweise die Firma Ostwind den Park errichten würde, da deren Firmensitz nicht in der Gemeinde ist. „Bei drei Anlagen würden zwischen 150 000 und 300 000 Euro in unseren Haushalt fließen“, so Questel, „und wie sollen wir unsere Ausgaben alle stemmen, wenn wir keine Einnahmen haben?“ Er störe sich auch an den einseitigen Aussagen der Gegner. „Wir wollen keine Windräder, keine Stromtrasse, kein atomares Endlager, was wollen wir denn?“, fragte er. Man wisse jetzt noch keine genauen Standorte, das werde alles noch geprüft, jetzt werde erst mal nur ein Vorranggebiet ausgewiesen. Fehlende Infos für die Bürger warf Gemeinderat Manfred Richter dem Bürgermeister vor. Er wolle genaue Zahlen haben und wissen, was die Verhandlungen mit dem Regionalen Planungsverband ergeben. „Ich bin enttäuscht vom Verhalten meiner Gemeinderatskollegen“, so Richter zum Abstimmungsverhalten des Gremiums, „die lassen sich übertölpeln.“