Im Gegensatz zum Neuenmarkter Bahnhof (der Kurier berichtete) weiß aber in Speichersdorf derzeit niemand, wie es weitergehen soll mit dem Gebäude.
Exakt 110 Jahre alt ist das majestätische Bahnhofsgebäude im Herzen von Speichersdorf. Doch es gibt keinen Grund zum Feiern. Die Deutsche Bahn will die Immobilie verkaufen.
Im Gegensatz zum Neuenmarkter Bahnhof (der Kurier berichtete) weiß aber in Speichersdorf derzeit niemand, wie es weitergehen soll mit dem Gebäude.
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Nachdenklich stehen Hans Stock (83 Jahre) und Alfred Höcht (71) am Bahnsteig 1, blicken mit Wehmut auf das Bahnhofsgebäude. „Es ist traurig, wie der Kasten langsam verfällt“, sagt Stock. Ebenso wie sein Kollege verbrachte er sein ganzes Berufsleben bei der Bahn – die meiste Zeit auf dem Bahnhof Kirchenlaibach. „Hier haben früher 130 Leute gearbeitet, fast 500 Menschen lebten von der Bahn. Es gab elf Hauptgleise, vier Bahnsteige, eine Bahnmeisterei, ein Bahnbetriebswerk und zahlreiche Rangiergleise“, erinnert sich Höcht. Geblieben sind sechs Gleise, drei Bahnsteige und ein bis auf zwei Mieter verlassenes Gebäude, alles ziemlich heruntergekommen und nicht eben einladend. Hier kommt nur her, wer auch wirklich muss.
Wahrzeichen der Gemeinde
Bürgermeister Manfred Porsch sieht in dem altehrwürdigen Bahnhofsgebäude ein repräsentatives, Ortsbild prägendes Bauwerk und bezeichnet es als ein Wahrzeichen der Gemeinde. „Was sollen wir damit machen?“, fragt der Bürgermeister. Er kritisiert die Bahn, die nichts unternommen habe, um den Verfall zu verhindern, geschweige denn das Gebäude wiederzubeleben. Man müsse sich zwar mit dem Thema ernsthaft beschäftigen, doch werde man die Immobilie sicher nicht um jeden Preis übernehmen.
Foto (Archiv): red
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Samstagsausgabe (8. September 2012) des Nordbayerischen Kuriers.