Und es steht noch viel an. „Langweilig wird es mir wohl nicht werden“, lacht der Bürgermeister. Da muss der Dorfladen mit verwaltet werden – das damit verbundene Leaderprojekt wurde jetzt abgeschlossen –, das Prozedere um die Neubaugebiete wurde abgeschlossen, eine mindestens zweigruppige Krippe brauche es, der Radweg nach Oberailsfeld soll gebaut werden.
Bau des neuen Rathauses
Und da ist natürlich der Bau des neuen Rathauses. Da liegen schon verschiedene Entwurfsplanungen vor, die er jetzt mit dem Gemeinderat weiter bearbeiten will. Questels Vorstellung ist es, dass das Rathaus gegenüber den jetzigen Verwaltungscontainern, vor dem Feuerwehrhaus, entsteht. Und es soll kein Rathaus, sondern viel mehr ein Bürgerzentrum mit Gemeindeverwaltung sein. „Hier hätten wir mehr Zuschussmöglichkeiten“, erklärt er.
So soll der Keller für die Vereine sein, im Erdgeschoss eben die Verwaltung und der Sitzungssaal. „Ein Gemeindeprodukt quasi“, fasst Questel zusammen. Er sei dabei offen für Vorschläge aus dem Gemeinderat und aus der Bevölkerung.
Und sein Zeitplan ist straff. In den nächsten sechs Monaten soll die konkrete Planung stehen, nächstes Jahr Spatenstich und in zwei Jahren alles abgeschlossen sein.
Und was ist mit dem alten – von Lindan verseuchten – Rathaus? Wird das abgerissen? „Das ist ein schwieriges Thema“, sagt Questel vorsichtig, „da hängen Emotionen dran.“ Da wolle er eine Umfrage erst bei den Bürgern machen.
Energiekonzept für die Gemeinde
Wie sehr lässt er die Grünen-Politik in sein Amt mit einfließen? „Ich bin Bürgermeister von Ahorntal“, betont Questel. Es gehe in erster Linie um die Sache und nicht um die Partei. Trotzdem hätte er gerne ein Energiekonzept in der Gemeinde. „Wir haben viel Wald und Sonne durch unsere Talkessellage, da gibt es viele Ressourcen, Entwicklungspotenziale, die wir nutzen müssen“, so der Bürgermeister weiter.
Lob für das Rathauspersonal
Wie ist die Zusammenarbeit mit der Verwaltung? Questel ist des Lobes voll: „Super, wir haben gut qualifiziertes Personal.“ Die Vergangenheit sei für die Mitarbeiter nicht einfach gewesen, der Trubel habe sie schon gekränkt, habe tiefe Spuren hinterlassen. Aber nun sei wieder alles auf einem guten Weg, jeder sage wieder „ich arbeite gerne“.
Und wie ist es mit ihm selber, als einziger Grüner im Gemeinderat? Sicher, es wäre manchmal einfacher, wenn er da jemanden hätte. Aber bei der Kommunalwahl nächstes Jahr werde es eine grüne-offene Liste geben und Questel ist zuversichtlich, dass zumindest ein Kandidat rein gewählt wird. Grundsätzlich habe die Gemeinde wieder ein Gesicht nach außen bekommen