Mit 2,17 Euro pro Kubikmeter Abwasser liegen die Gebühren in der Stadt Auerbach und ihren Ortsteilen sehr niedrig. Noch. Weil die Abwassergebühren zuletzt 2018 erhöht wurden, werden sie derzeit neu kalkuliert. Ob und wie sich die Neuberechnung auf Einleitungsgebühren auswirkt, könne man derzeit nicht vorhersagen, betont Tim Schmiedl von der Stadtverwaltung.
3,02 Euro je Kubikmeter Abwasser müssen die Bürger in Creußen bezahlen. Dazu kommt noch eine Grundgebühr von jährlich 41 Euro je Einleiter. Größere Kanalbauarbeiten wurden in den vergangenen zwei Jahren in der Stadt selbst und aktuell in Lindenhardt durchgeführt.
In Pottenstein und seinen Ortsteilen beträgt die Einleitungsgebühr derzeit 3,15 Euro pro Kubikmeter Abwasser, teilt Bürgermeister Stefan Frühbeißer mit. Die letzte Satzungsänderung war 2018. Derzeit wird die Abwassergebühr turnusgemäß neu kalkuliert und soll in der kommenden Stadtratssitzung vorgestellt und beschlossen werden. „Eine wesentliche Änderung zeichnet sich trotz der anstehenden Investitionen nicht ab, sodass ich davon ausgehe, dass die Abwassergebühren unverändert bleiben können“, sagt Frühbeißer. Auch in Pottenstein sind Kanalbauarbeiten im Gange. Im Ortsteil Weidenhüll bei Leienfels sind die Sanierung des Ortsnetzes und der Umbau der alten Kläranlage Weidenhüll geplant. Dafür hat der Stadtrat in der jüngsten Sitzung Teilaufträge für die Umsetzung im kommenden Jahr vergeben. Das Projekt ist mit 3,5 Millionen Euro veranschlagt, an staatlicher Förderung erwartet man circa 1,1 Millionen Euro.
Relativ wenig bezahlen die Bürger von Waischenfeld für ihr Abwasser: 2,30 Euro werden pro Kubikmeter fällig, teilt Bürgermeister Thomas Thiem auf Anfrage mit. Letztmals angehoben wurden die Sätze im Oktober 2019, das nächste Mal berechnet werden sie in zwei Jahren. In naher Zukunft seien diverse Arbeiten am Kanalnetz erforderlich. Welche das genau sind, prüfe das Ingenieurbüro Weyrauther. Derzeit arbeite das Fachbüro an einem Sanierungskonzept mit Prioritätsstufen. Entsprechend werde der Fahrplan für die notwendigen Investitionen in den nächsten Jahren im Abwasserbereich dargestellt. „Wir werden das im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten möglichst bürgerfreundlich umsetzen“, verspricht der Bürgermeister.
Gemeinde reagiert auf ein hohes Defizit
Die Bürger der Marktgemeinde Neuhaus zahlen künftig deutlich höhere Abwassergebühren. Die Gemeinde reagiert damit auf ein hohes Defizit und bezieht anstehende Investitionen mit ein. 3,41 Euro zahlen die Neuhauser ab 1. Januar 2022 pro Kubikmeter Abwasser. In der Marktgemeinde schloss der Kalkulationszeitraum von 2018 bis 2021 mit einem Defizit von knapp 278.000 Euro. Dieser Betrag muss im neuen Kalkulationszeitraum (2022 bis 2025) ausgeglichen werden. Auch die Kostensteigerung bei verschiedenen Positionen müsse in die Überlegungen einbezogen werden. Dazu gehörten laut Verwaltung höhere Preise bei der Klärschlammentsorgung. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses waren mit der vom Büro für Kommunalberatung ermittelten Gebühr von 3,41 Euro pro Kubikmeter Abwasser einverstanden. Auch der Gemeinderat stimmte nun einmütig zu. Zuletzt lag die Gebühr mehr als zehn Jahre unverändert bei 2,55 Euro pro Kubikmeter.