Klingt schwammig, ist es auch. Hat aber für Grundstückseigentümer den Vorteil, dass sie die Wege weder für eine bestimmte Nutzung ausbauen müssen noch haftbar sind, wenn etwas passiert. Und die Regelung setzt auf gegenseitige Rücksichtnahme - was in Bayreuth bislang gut funktioniert hat.
Immer mehr Fallen
Bislang. Das Nagelbrett am Buchstein ist der erste Fall dieser Art aus Bayreuth, von dem Stefan Steurer, Vorsitzender des ADFC-Kreisverbands Bayreuth, gehört hat. Allgemein aber, sagt er, sei die Jagd auf Mountainbiker "leider im Trend".
Thomas Knauer von der Bikesportbühne bestätigt diese Einschätzung. Befreundete Moutainbiker aus verschiedenen Ecken Oberbayerns berichten ihm immer wieder von Nagelbrettern auf Wegen, gespannten Schnüren oder der brutalste Form der Fallen: Drahtseil oder Frischhaltefolie, auf Brusthöhe zwischen zwei Bäume gespannt.
"Die ganz große Keule"
Knauer befürchtet, "dass das jetzt auch bei uns losgeht". Besonders dreist findet er, dass der Fallensteller den Mountainbikern keine Gelegenheit gegeben hat, auf das zu reagieren, was ihn so wütend macht, was immer das sein mag. Schließlich sei die Mehrzahl der Sportler kompromissbereit, wenn es um die Interessen von Grundstückseigentümern und Spaziergängern geht, sagt Knauer.
Heißt: Wo ein Schild die Abfahrt verbietet, wird auch nicht gefahren. Strecken werden nur nach Rücksprache angelegt. Auf Spaziergänger nimmt man Rücksicht. Mit blockierten Hinterreifen den Boden zu zerstören, ist tabu. "Dass derjenige nicht mit uns redet, sondern gleich die ganz große Keule rausholt, ist schon krass."