Das Flugblatt mit rechtsextremistischem Inhalt, das in den vergangenen Monaten immer wieder Thema war, tauchte im Schuljahr 1987/88 auf. Fünf Jahre zuvor, 1983, hat der Helmbrechtser Klaus Rauh am Gymnasium Münchberg sozusagen das Gegenstück dazu verfasst: eine preisgekrönte Facharbeit über die Gräueltaten der Nazis im KZ-Außenlager Helmbrechts. Bei seiner Recherche hat er erlebt, dass sehr viele Helmbrechtser nichts mehr von diesem dunkelsten Kapitel der Stadtgeschichte wissen wollten. „Lange her, wen interessiert das noch?“ – ein Argument, das seit Bekanntwerden des Flugblatts genauso zu hören ist. Für Klaus Rauh, der an einem Buch über das KZ-Außenlager und den Todesmarsch nach Volary mitgearbeitet hat, ist die Debatte schwer zu ertragen. Den Rechtsruck in Bayern bei der Landtagswahl sieht er mit Sorge.
Buch über Nazi-Terror Rechtsruck beunruhigt Geschichts-Experten
Claudia Sebert 11.10.2023 - 13:40 Uhr