Über den Berg
Ausführlich blickte der Fachmann in einer Präsentation auf verschiedene Handlungsfelder. Zwar verliere die Region Einwohnerinnen und Einwohner, aber dass deswegen alles schlecht sei, stimme einfach nicht. In den vergangenen Jahren sei sogar ein positiver Wanderungssaldo verzeichnet worden. Nach Einschätzung Hackes zeigen sich Tendenzen, dass sich die Einwohnerzahlen konsolidieren und junge Menschen wieder vermehrt in der Region bleiben oder sogar von außen nachrücken. Den Unternehmen im Allianz-Bereich bescheinigte der Planer, gut aufgestellt zu sein. Der Gastronomie gehe es gut. Es gebe Anfragen für Betriebsansiedelungen und eine hohe Nachfrage nach Bauland. „Beim Strukturwandel sind wir über dem Berg“, meinte Hacke. In Sachen Kultur gebe es viele Veranstaltungen, auch solche mit überregionaler Anziehungskraft.
Als Bereiche, in denen es teilweise nicht so gut aussehe, hätten sich die ärztliche Versorgung, die Erreichbarkeit von Lebensmittelmärkten und Treffpunkte für Jugendliche herausgestellt. Auch der Öffentliche Personennachverkehr (ÖPNV) werde als nicht ausreichend empfunden. Und: Die Brücken-Allianz hat augenscheinlich ein Problem, sich nach außen darzustellen, ihre Erfolge zu präsentieren und sich generell bekannter zu machen. „Die Leute fühlen sich nicht gut informiert“, sagte Hacke.
Wie es mit der Allianz weitergehen soll, wird also in den nächsten Monaten entschieden. Einen Baustein dafür trugen beim Treffen in Arzberg die Stadt- und Gemeinderäte bei, indem sie ihre Ideen und Anregungen zu den verschiedenen Handlungsfeldern auf großen Papierbögen niederschrieben.
Pro Jahr 100 000 Euro
Förderung
Ein guter Ansatz, die Arbeit der Bücken-Allianz nach außen zu vermitteln, ist das Regionalbudget, mit dem in den vergangenen beiden Jahren mehr als 40 Kleinprojekte mit positiven Effekten für die Allgemeinheit gefördert worden sind (wir berichteten mehrfach). Jeweils 100 000 Euro gibt es dafür pro Jahr an Fördermitteln. Aktuell können noch Anträge eingereicht werden. Antragsformulare und weitere Informationen gibt es unter www.bayern-boehmen.de. Ausführlich stellte ILE-Umsetzungsbegleiterin Sabine Ehm die vielen Projekte vor, von denen Vereine, Verbände, Stiftungen, Privatpersonen, Kirchen und Kommunen profitierten. Die Förderung diene dazu, die Lebensqualität zu sichern und weiterzuentwickeln, die regionale Identität zu stärken.