Der neuerliche Unfallverursacher, 53-jähriger Mann aus Hessen, soll laut Zeugenaussagen die Rettungsgasse genutzt haben. Mit hoher Geschwindigkeit sei er zwischen den beiden Fahrspuren an den wartenden Autos vorbeigezogen. Dann kam es zu einer heftigen Kollision. Dabei sollen mindestens drei oder vier weitere Fahrzeuge beschädigt worden sein, bevor seine Fahrt im Heck eines Lastwagens beendet war.
Der Unfallfahrer erlitt dabei schwere Verletzungen. Lebensgefahr kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Ob der Fahrer vorsätzlich handelte, oder ein gesundheitliches Problem vorliegt, war zunächst nicht bekannt. Zeugen berichten, der Mann habe die Rettungsgasse vorsätzlich durchfahren. Laut Polizeiangaben besteht aber auch die Möglichkeit, dass der 53-Jährige das Stauende übersah und dann in letzter Not in die Rettungsgasse auswich.
Der Verursacher wurde schwer verletzt und kam mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik. Zunächst konnte Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden, was sich aber zum Glück bei den folgenden Untersuchungen nicht bestätigte. In einem der weiteren Fahrzeuge war eine Hochschwangere als Beifahrerin. Die Frau wurde vorsorglich zur Untersuchung in eine Klinik gebracht. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde zur Klärung der Unfallursache ein Sachverständiger hinzugezogen.
Drei der Pkw und der Sattelzug wurden so erheblich beschädigt, dass zur Bergung Abschleppdienste notwendig waren. Während der Dauer der Unfallaufnahme, Bergung der Fahrzeuge und Reinigung der Fahrbahn kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Fahrbahn in Richtung Würzburg musste komplett gesperrt und der Verkehr von der Autobahnmeisterei Geiselwind an der Anschlussstelle Höchstadt-Nord ausgeleitet werden. Auch auf den Ausweichstrecken kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Rotes Kreuz versorgt Autofahrer
Unterdessen haben sich auch weitere kleinere Unfälle im Rückstau ereignet. Der Stau auf der A3 hat eine Länge von mehreren Kilometern erreicht. Die Temperaturen stiegen rasch auf über 30 Grad und rund 3000 Autos konnten über mehrere Stunden nicht vor und zurück. Die Versorgung der im Stau wartenden mit Getränken übernahm umgehend das Bayerische Rote Kreuz.
Nach ca. drei Stunden gelang es zumindest die im Stau zwischen Höchstadt-Nord und der Rastanlage Steigerwald wartenden Autofahrer über die Rastanlage zu lotsen und ihnen die Weiterfahrt zu ermöglichen. Erst nach fünf Stunden konnte aber die Sperrung der Fahrbahn aufgehoben werden. Neben der Verkehrspolizei Erlangen und dem Bayerische Rote Kreuz waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Höchstadt, Mühlhausen und Baiersdorf, eingesetzt.