35 bis 50 Haushalte
Zwischen 35 und 50 Haushalte beziehen Essen auf Rädern vom Roten Kreuz. Die Anzahl bleibe weitgehend stabil, mit geringen Schwankungen nach oben oder unten. Die meisten Kunden würden sich dankenswerterweise längerfristig für diese Dienstleistung entscheiden. Auch in Corona-Zeiten laufe der Service weiter wie bisher, allerdings unter Beachtung geltender Hygienevorschriften. „Das ist auch sehr wichtig für die Menschen, für die der Besuch unseres Dienstes häufig die einzige Möglichkeit für ein kurzes Gespräch am Tag bietet.“
110 Mahlzeiten
Der ASB liefert täglich circa 110 Mahlzeiten zu den Senioren. Weitere 140 Portionen stelle man den Kindertagesstätten und Schulen zur Verpflegung bereit. Roland Löb: „In den vergangenen Jahren hat die Nachfrage zugenommen. Da zeigt sich zum einen die demographische Entwicklung und zum anderen ist die Hemmschwelle, sich mit dem Essen unterstützen zu lassen, niedriger geworden. Das althergebrachte Klischee des ‚Arme-Leute-Essens‘ ist in der Asservatenkammer verschwunden.“ Durch die Übernahme der Dienstleistung vom Diakonieverein Pegnitz habt der Mahlzeitendienst des ASB im vergangenen Jahr nochmals einen Schub bekommen.
Überwiegend Senioren
Der Service des BRK werde von Kunden unterschiedlichen Alters angenommen. Zwar seien es überwiegend Senioren, aber auch Personen, die noch berufstätig seien. „Oder Leute, die kurzfristig keine Möglichkeit haben, selbst zu kochen oder einzukaufen oder die die Leistung unfallbedingt von einer Versicherung bezahlt bekommen“, sagt Popp. Es gebe täglich eine Suppe und als Nachspeise Obst, Joghurt oder Kuchen, das Hauptmenü wechselt von klassischer Mehlspeise wie Kaiserschmarrn bis hin zu Schweine- oder Sauerbraten und Fisch. Gekocht wird in der Küche der St. Johannes Klinik, der Markus Popp dafür herzlich dankt. „Schließlich ist das ein zusätzlicher Aufwand, der zum täglichen Klinikbetrieb hinzukommt. Eine klassische Buchung sei nicht nötig, wer möchte, könne unter der Telefonnummer 09643/91199 oder 09621/47450 anrufen und die Wunschtermine den BRK-Mitarbeitern mitteilen. „Dabei sind wir relativ flexibel, sodass Zu- oder Abbuchungen bis einen Tag vorher jederzeit möglich sind.“
Hygiene oberstes Gebot
Hygiene sei beim Essen auf Rädern ohnehin oberstes Gebot, antwortet der ASB-Vorstand auf die Frage nach dem Prozedere in Corona-Zeiten. „Wir handeln ja mit Lebensmitteln. Das Gesundheitsamt prüft da auch regelmäßig. Jetzt gibt es noch die Masken dazu und die entsprechenden Abstandsregeln vor allem bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Das lässt sich alles ganz gut umsetzen und ist eben auch zur Sicherheit aller Beteiligten.“
Sehr verlässlicher Partner
Der ASB arbeitet seit langem mit dem Auerbacher Jakobushof „hervorragend zusammen“. Löb: „Das hat sich bestens eingespielt, auch weil der Jakobushof ein sehr verlässlicher Partner ist.“ Das habe sich auch während der heißen Corona-Phase im Frühjahr gezeigt. „Wir sind froh, täglich frisch gekochte Mahlzeiten anbieten zu können.“ Chefkoch Marco lasse sich bei den Menüs immer wieder etwas einfallen. Er sorge mit seinem Team für einen ausgewogenen Speiseplan, der alle Anforderungen widerspiegle. „Da darf es schon einmal ein Stück Gänsebraten mit Kloß und Rotkohl sein. Suppe und Dessert sind auch kein Thema“, sagt Löb. Bei den Bestellungen ist der ASB-Regionalverband flexibel. „Wenn’s an einem bestimmten Tag oder nur für ein paar Tage sein soll, ist das kein Problem. Wenn man zwei Tage vorher die Anforderung bekomme, könne man alles problemlos organisieren.
Essen nur im Mehrweggeschirr
Das BRK nutzt schon immer nur Mehrweg-Geschirr. Jede Mahlzeit werde in verschließbarem Porzellangeschirr geliefert, das sich in einer geschlossenen Thermobox befinde. Darin blieben die Speisen circa eineinhalb Stunden „schöpffrisch“, wie es im Fachjargon heißt. Nach Gebrauch sollte der Kunde das Geschirr lediglich kurz unters Wasser halten, gespült werde in der Küche. Am Folgetag werde die gebrauchte Box abgeholt.
Täglich frisch gekocht
Ähnlich sieht es bei den Samaritern aus. Durch Spenden und Mitgliedsbeiträge habe man vor einigen Jahren für einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag Thermo-Mehrweggeschirr angeschafft. „Damit konnten wir die silbernen Henkelmänner, die auch schon Mehrweg waren, aber von der Ästhetik und vom Wärmeerhalt nicht mehr zeitgemäß waren, abschaffen“, betont Roland Löb. Da täglich frisch gekocht und nicht nur aufgewärmt werde, gebe es beim ASB keine Aluschalen oder ähnliches.