BRK-Platz: Parkplätze und grüne Ruhezone

Von

35 Parkplätze und in der Mitte eine Ruhezone: Eine grüne Insel soll zwischen dem Haus Rotmaintal und dem Friedhof von Neudrossenfeld entstehen. Mit den Plänen dazu hat sich der Neudrossenfelder Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag befasst.

Das Seniorenheim des Bayerischen Roten Kreuzes in Neudrossenfeld ist mittlerweile in Betrieb. 60 Plätze für Senioren, die in Hausgemeinschaften zu je 15 Personen leben, werden dort angeboten. Doch die Verkehrssituation und die Zufahrt sind noch verbesserungswürdig.

Nach der Werbung weiterlesen

Die Einmündung zum Rot-Kreuz-Platz bedürfe einer Umgestaltung, kündigte Bürgermeister Harald Hübner (CSU) im Gemeinderat an. Die Straße soll teils gepflastert werden, damit Autos nur Schritttempo fahren. Einen Teil der 29.000 Euro teuren Arbeiten würde der Bauhof übernehmen. Die Pflasterarbeiten in Höhe von 14.000 Euro seien allerdings auszuschreiben, so Hübner. Die Gemeinderäte stimmten dem Vorhaben zwar zu, hatten jedoch einige Verbesserungsvorschläge. Das Seniorenheim hinter dem Friedhof hatte bereits im Vorfeld für einige Debatten gesorgt. Anwohner hielten Lage für problematisch und fürchteten eine Zunahme des Verkehrs.

Den Verkehr beruhigen

Die Gemeinde hatte versprochen, den Verkehrsfluss zu verbessern unf für genügend Stellflächen zu sorgen. Geplant ist nun, dort 35 „wassergebundene“ Parkplätze zu errichten. Damit sich die Autofahrer besser orientieren könnten, regte Zweite Bürgermeisterin Michaela Schirmer (SPD) an, die Stellplätze optisch einzugrenzen. Damit tatsächlich so viele Autos unterkommen würden. „Wir wollten mehr Parkplätze als ursprünglich geplant und sollten unser Versprechen halten“, sagte Schirmer. Auch Heidemarie Nitsch (FUG) hielt es für sinnvoller, eine grobe Stellrichtung vorzugeben. Bürgermeister Hübner hielt dagegen eine Markierung mit Hölzern oder Steinen für überflüssig und zu teuer. „Es reicht, wenn wir dort Splitt verteilen und fertig.“ Das Grüngut vom Friedhof soll künftig statt in einem großen Container auf einem Kompostanhänger gesammelt werden, den der Bauhof entleert. Eine kleine Mulde wird zudem für die Gartenabfälle angelegt.

Pflaster: Barrierefrei und lärmarm

Björn Sommerer (FUG) fragte nach, ob das Pflaster fugenfrei verlegt werde. „Der Übergang zwischen Straße und Pflaster sollte auch für Rollstuhlfahrer benutzbar sein“, war Sommerers Ansicht. Zudem sollte das Pflaster möglichst geräuscharm sein, um die Anlieger nicht zu stören. Die Notwendigkeit, einen Ruheplatz mit Bänken zu schaffen, sah Sommerer dagegen nicht. Zumal die Spaziergänger direkt in der Sonne sitzen würden. Rundum das Gebäude sei bereits genug gemacht worden. Aus dem Platz könnte sich schnell ein unliebsamer Treffpunkt der Jugend entwickeln. Er schlug vor, rund um den vorgesehenen Walnussbaum in der Mitte eine Sitzbank zu bauen.

Grüner Duftplatz zum Ausruhen

Verwaltungsleiter Rainer Schimpf sagte, die Fläche in der Mitte sei übrig gewesen. Deshalb sei die Idee entstanden, sie nach dem Vorbild eines Beetes auf einer Landesgartenschau mit duftenden Rosen und Kräutern zu bepflanzen. Demente Menschen würden diese Gerüche mögen. Dritter Bürgermeister Alfred Wirth (FW) nannte den Entwurf „sehr gelungen“. Aus Schallgründen habe sich der Bauausschuss für Verbundpflaster ausgesprochen. Wirth schlug vor, die Hecke am Kindergarten Haselbusch zu entfernen und dort provisorisch zusätzliche Parkplätze zu schaffen. Am Kindergarten herrscht gerade zu Stoßzeiten oftmals Parkplatznot, wenn die Kinder gebracht und abgeholt werden.

Grundsanierung erst innerhalb der nächsten Jahre

Gemeinderat Sommerer wollte wissen, ob eine Grundsanierung der Straße zum BRK-Seniorenheim angedacht sei. Hübner verneinte das, die Wasserleitung und der Kanal bis zum Friedhof seien aber sowieso eines Tages zu sanieren. Rudi Bock (SPD) schlug vor, eine Ladesäule für E-Autos einzuplanen. Hübner sagte jedoch, da gebe es geeignetere Standorte und es herrsche ohnehin genug Verkehr. Der Bürgermeister sprach sich auch dagegen aus, den Verkehr auf dem Parkplatz nur in eine Richtung zu lenken. „Wir sollten das offen lassen. Rückwärts einparken sollte eigentlich jeder können.“ Das Gremium einigte sich schließlich darauf, dass die vorgelegten Pläne umgesetzt werden.