Prinz William, der seit 2010 Präsident der British Academy of Film and Television Arts ist, hielt ausnahmsweise keine Rede. Nach dem Tod seines Großvaters Prinz Philip, der während der Zeremonie mehrfach gewürdigt wurde, werden Mitglieder der Königsfamilie bis zur Beerdigung keine offiziellen Aufgaben wahrnehmen. Prinz Philip war von 1959 bis 1965 selbst Bafta-Präsident.
„Ach nein, ich bin ja jetzt Gewinnerin“ – Yuh-Jung Youn sorgt für Lacher
Für Lacher sorgte die Südkoreanerin Yuh-Jung Youn, die für ihre Nebenrolle im Drama „Minari“ eine Bafta-Trophäe bekam. „Ich fühle mich geehrt, nominiert zu sein, ach nein, ich bin ja jetzt Gewinnerin“, sagte die 73-Jährige nervös. „Besonders, dass ich vom britischen Volk anerkannt werde, das ja als snobistisch bekannt ist, dass sie mich als Schauspielerin mögen, macht mich sehr glücklich.“
In der Rubrik Animationsfilm und für die beste Filmmusik wurde „Soul“ von Disney und Pixar ausgezeichnet. Den Preis in der Kategorie „Nicht englisch-sprachiger Film“ bekam die dänische Satire „Der Rausch“ mit Hollywood-Star Mads Mikkelsen. Sichtlich bewegt, hielt Regisseur Thomas Vinterberg die emotionalste Rede des Abends, in der er seiner verstorbenen Tochter dankte. „Wir vermissen sie.“
Nicht immer galten die Baftas in den vergangenen Jahren als Indikator für die Oscars. Daniel Kaluuya bekam am Sonntag den Bafta als bester Nebendarsteller für „Judas And The Black Messiah“. Auf die Frage, ob er nun hoffe, in zwei Wochen in Los Angeles einen Oscar zu gewinnen, lachte er. „Ich bin ganz entspannt“, sagte Kaluuya. „Ich nehme alles, wie es kommt. Ich genieße das. Lasst mich erstmal genießen.“