Die Aktien des Chipkonzerns Infineon büßten dennoch als einer der größten Dax-Verlierer 1,9 Prozent ein, womit sie an ihre schwache Vortagsentwicklung anknüpften. Analyst Stacy Rasgon von Bernstein Research lobte die Nvidia-Zahlen, verwies aber auch auf eine etwas trägere Umsatzentwicklung im Geschäft mit der Autoindustrie im Sog der Schwäche Chinas. Möglicherweise nahm das den Aktien des stark auf die Autobranche ausgerichteten Infineon-Konzerns etwas den Wind aus den Segeln.
Im MDax zogen hingegen Aixtron um 1,4 Prozent an, während Siltronic an der Spitze sogar mehr als acht Prozent nach oben sprangen.
Bei Fresenius hielt die anfängliche Kauflaune nicht an, obwohl der Konzern für seine Arznei- und Medizintechniktochter Kabi optimistischer wird - am Ende büßten die Aktien 1,7 Prozent ein.
Auch die konjunktursensiblen Chemietitel gehörten zu den Verlierern. Börsen-Experte Andreas Lipkow sagte, eine Rezession in Deutschland sei nun ausgemachte Sache, was auf die exportlastigen Branchen und die Konsumtitel drücke.
In der erneut schwachen Immobilienbranche rutschten Aroundtown auf ein weiteres Rekordtief. Die Baader Bank hatte die Titel des Immobilienkonzerns von "Buy" auf "Add" abgestuft und das Kursziel von 2,50 auf 1,15 Euro eingestampft. Zum Schluss notierten sie noch 2,8 Prozent tiefer.
Für die bereits im frühen Handel sehr schwachen Aktien von Südzucker ging es nach den anschließend veröffentlichten endgültigen Geschäftszahlen und dem Ausblick des Konzerns letztlich um weitere 7,8 Prozent bergab - das bedeutete den letzten Platz im Nebenwerte-Index SDax.
Höhere Ergebnisprognosen hauchten dagegen den Aktien des IT-Dienstleisters Cancom Leben ein. Sie gewannen 1,2 Prozent. Die Anpassung der Prognose resultiert daraus, dass die übernommene KBC voraussichtlich ab Anfang Juni ihren Beitrag zur Konzernbilanz leistet.
Der Euro blieb unter Druck und notierte zuletzt bei 1,0716 US-Dollar auf dem tiefsten Stand seit gut zwei Monaten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0735 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,48 Prozent am Vortag auf 2,51 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,02 Prozent auf 125,29 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,37 Prozent auf 133,27 Zähler.