Es wurde noch nicht gemäht
Bislang wurde die Blühwiese auch noch nicht gemäht, sagt Schwind. Das werde man wohl auch auf das nächste Frühjahr verschieben. So könne die Fläche nicht nur ein Lebensraum für Hummeln, Bienen und Falter sein, sondern würde auch kleinen Tieren aus dem benachbarten Wald als Schutzzone dienen. Auch auf Düngung wird verzichtet.
Die Mahd wird schließlich zur Fütterung verwendet. „Anton Herzing gibt sie seinem Bruder zur Fütterung seiner Wildschafe“, erklärt Schwind. Gemäht wird mit einem Balkenmäher. Ein Kreiselmäher würde zu viel kaputt machen und auch die Tiere, die sich in der Wiese verstecken, hätten keine Chance. Beim Einsatz eines Balkenmähers könnten sie sich retten, so Schwind.
Anschließend soll die Fläche schonend geharkt werden – alles wie früher eben. „Das Landratsamt bezuschusst auch eine Mahd mit dem Balkenmäher“, sagt er weiter.
Biologischer Trittstein
Schwind und Herzing wollen mit ihrer Blühwiesen-Aktion einen biologischen Trittstein setzen, wie sie sagen. „Nun bräuchte es für das Ganze aber mehr Öffentlichkeit“, sagt Schwind. Kaum jemand weiß, wo die Fläche genau ist. Deshalb will er Kontakt mit der Stadt aufnehmen, dass zum Beispiel an der Ortsinfotafel ein Hinweisschild angebracht wird. „Die Leute müssen die Blühwiese unbedingt anschauen, sehen, was sich da getan hat“, appelliert er.
Vom Turbogras verabschieden
Außerdem wären viel Nachahmer wichtig. Vor allem auf die Kommunen setzt Schwind seine Hoffnung. In den Bebauungsplänen für neue Baugebiete müssten Blühflächen gleich mit aufgenommen werden, sagt er. Die Leute müssten sich von den schnell wachsenden Grünflächen, dem sogenannten Turbogras verabschieden. „Das muss einfach aus dem Gedächtnis raus“, fordert Schwind. Es entspreche viel mehr der Natur, wenn man einfach kommen lasse, was ausgesät wird. Die Ausschreibungen sollten von Anfang an so formuliert werden.
Der rote Sandboden in Büchenbach jedenfalls hat sich als geeignet für die Blühwiese erwiesen. Von den Samen der Blühmischung „Lebendiger Acker“ sind reichlich aufgegangen und haben für eine üppige Blühwiese gesorgt.