Bayreuth SPD: Kältetechnik im Eisstadion nicht mehr zeitgemäß

Die Kälte im Eisstadion soll nach dem Willen der SPD-Stadtratsfraktion künftig klimagerecht erzeugt werden. Foto: Peter Kolb

Die SPD-Fraktion will 2023 die Kälteanlage im Eisstadion ersetzen lassen. Die über 40 Jahre alte Technik soll ausgetauscht werden, weil dadurch Energie gespart und der Ausstoß von Kohlendioxid reduziert wird.

 
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Die Kälteanlage im Städtischen Eisstadion hat nach über 40 Jahren Laufzeit ausgedient und ist aus energetischer und klimaneutraler Sicht nicht mehr zeitgemäß. Das finden zumindest SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Bauske und Stadtrat Oliver Ponsel, die sich vor einigen Tagen mit einem Antrag an Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) gewendet haben. Des Weiteren sei die Anlage störanfällig und es sei jederzeit mit einem Totalausfall zu rechnen – mit der Folge hoher Reparaturkosten.

Antragssteller: Heutige Kältetechnik senkt Energieverbrauch um 60 Prozent

„Es ist somit dringend erforderlich, in eine neue Kältetechnik zu investieren“, schreiben Bauske und Ponsel. Sie betonen: Die heutigen Kältetechniken würden zu einer Senkung des Energieverbrauches um 60 Prozent führen. Und das sei aus Gründen der Kosteneffizienz ebenso notwendig wie aufgrund der von der Stadt Bayreuth angestrebten Klimaneutralität mit Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen dringend erforderlich.

Für ein solches Vorhaben gebe es zudem Fördergelder. Bauske und Ponsel verweisen auf eine Mitgliederinformation des Generalsekretärs des Deutschen Eishockey-Bundes. Demnach gebe es die Möglichkeit, am Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ teilzunehmen.

Dabei handelt es sich um ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Es stelle 476 Millionen Euro in den Wirtschaftsplan des Klima- und Transformationsfonds ein, heißt es im SPD-Antrag. Der Schwerpunkt liege auf der klimagerechten Sanierung insbesondere von Sportstätten. Der Bund beteilige sich daran mit maximal 45 Prozent, bei Kommunen in Haushaltsnotlage mit bis zu 75 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Die Zeit drängt: Der Antrag dazu muss bis 30. September 2022 eingereicht werden.

Auch über den Zeitplan des Umbaus im Eisstadion haben sich Bauske und Ponsel Gedanken gemacht. Die Arbeiten könnten sofort nach dem Ende der aktuellen DEL2-Spielsaison der Bayreuth Tigers starten. Sollten sie länger dauern als die Sommerpause, räume die Eishockey-Liga ein, zunächst nur Auswärtsspiele durchzuführen, da die DEL2 Umbauprozesse in Eisstadien hinsichtlich energetisch effizienter Lösung unterstützt. Der Antrag sieht auch vor, Geld für die Sanierung im Haushalt einzuplanen.

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