Und der Personalbedarf ist groß: Dabei geht es längst nicht nur um das eingespielte Team, das eine Woche lang ackert, um das Zelt auf- und innen so auszubauen, dass es die gewohnte Kerwa-Atmosphäre bietet. 50 Helfer – im Ausschank, der Essens-Vorbereitung, im Service – brauche man. An jedem der drei Festtage.
Das Aufstellen des Zeltes am Samstag vor dem Kerwa-Start ist meist in wenigen Stunden erledigt, Boden legen, Bühne aufbauen, die Schankanlage, die Infrastruktur für Essen und Getränke zu stellen – das dauert bis zum Abend vor dem Bieranstich, also eine knappe Woche. „Am Freitagabend gegen 19 Uhr sind wir in der Regel fertig und setzen uns dann noch zusammen“, sagt Franke.
Festzelt stand nicht mehr zur Verfügung
Die Herausforderung für den Verein in diesem Jahr neben dem Personal: Das Festzelt, das über Jahrzehnte genutzt worden war, gibt es nicht mehr. Es ist in der Corona-Zeit verkauft worden. „Ein neues zu bekommen, war eine sportliche Aufgabe“, sagt Franke. Nicht nur wegen der Verfügbarkeit. „Denn es musste ja die gleichen Maße haben. Und einen Preis, der passt. Damit am Ende auch was übrig bleibt.“
Denn die Kerwa ist die wichtigste Einnahmequelle für die Sportkegler, um ihre Anlage in Schuss halten und modernisieren zu können. Auch der Betrieb der Bahnen während der Saison von September bis März koste schließlich eine Stange Geld, sagt Franke. „Hätten wir keine Kerwa, könnte sich der Verein manche Sachen schlicht nicht leisten.“
Eine Woche Aufbau
Dafür nehme man den Kraftakt durchaus gern in Kauf, der „ein ganz schöner Aufriss ist: sieben Tage Aufbau, drei Tage Kerwa, zwei Tage Abbau“, sagt Franke, während im Zelt die Anpassungsarbeiten laufen, denn ein bisschen muss nachgebessert werden, um die vorhandenen Elemente auf das neue Zelt anzupassen. 800 Plätze werde es im Zelt geben, „ein bisschen lockerer gestellt“ als sonst, wie Franke sagt. 140 Garnituren stehen insgesamt im und neben dem Zelt.
Wichtigstes gesellschaftliches Ereignis im Ort
„Wir hoffen natürlich alle, dass die Kerwa auch gut angenommen wird und dass viele kommen, essen, trinken und feiern“, sagt Bürgermeister Brunner, der die Kerwa „das wichtigste gesellschaftliche Ereignis im Ort“ nennt. „Es macht mich sehr stolz, dass das auch nach der Pause so gut klappt, dass sich so viele hier einbringen, um das Ereignis zu stemmen. Und dass das Zusammenspiel zwischen Metzgerei, Wirtschaft und Vereins so gut funktioniert.“
Am Samstagabend um 18.30 Uhr wird Brunner das erste Fass Bier anzapfen. Die Kerwa dauert bis Montagabend.