Bindlacher Grundschule Corona-Ausbruch in vierten Klassen

Sabine Mörlein, die Rektorin der Bindlacher Grundschule, hat die vierten Klassen wegen eines Corona-Ausbruchs unter Schülern und Lehrern in Distanz geschickt. Sie hat keine Lehrer mehr, auch keine mobilen Reserven, die sie einsetzen könnte. Foto: Eric Waha/Eric Waha

Corona ist nicht vorbei. Und dass die Schulen nicht mehr testen sollen, bleibt eben nicht folgenfrei, wie das Problem zeigt, vor dem die Bindlacher Grundschulleiterin Sabine Mörlein stand. Sie musste die Reißleine ziehen, nachdem in den vierten Klassen verstärkt Fälle auftraten – und vier Lehrkräfte fehlen.

 
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Distanzunterricht für die beiden vierten Klassen der Grundschule in Bindlach. Corona hatte die Reihen stark gelichtet, nicht nur die zwei Klassleitungen sind erkrankt, sondern zwei weitere Lehrkräfte. Zu viel für die Schule, um es aufzufangen. Deshalb gilt für die Viertklässler jetzt erst einmal bis Donnerstag Distanzunterricht.

Die Rektorin Sabine Mörlein hat die Reißleine ziehen müssen, wie sie am Montag auf Anfrage unserer Zeitung sagt. Vier der elf Lehrkräfte krank, das lasse sich nicht mehr durch interne Vertretungsregelungen auffangen. „Außerdem haben wir so gut wie keine mobilen Reserven, deshalb habe ich mich nach reiflichen Überlegungen und nach Rücksprache mit dem Schulamt entschieden, dass die vierten Klassen daheim bleiben und dort mit Material versorgt werden.“

Einen Corona-Ausbruch in der Form habe es, sagt Mörlein auf Nachfrage, an ihrer Schule in den vergangenen zweieinhalb Jahren nicht gegeben. „Nach den Ferien ging es los. Irgendjemand hat es mitgebracht und fleißig Schüler und Lehrer angesteckt.“ Auch eine mögliche Folge der Anordnung, dass in den Schulen nicht mehr getestet werden muss.

Wie Sabine Mörlein sagt, sei es für die vierten Klassen „noch am einfachsten“, in der jetzigen Situation daheim zu bleiben. Vor allem aus diesem Grund: „Der Übertritt ist durch, sie können sich auch am ehesten mit Aufgaben selber beschäftigten.“ Man habe aber für die Kinder, die nicht daheim betreut werden können, „eine Notbetreuung angeboten, die aber mäßig angenommen wird“. Kaum Kinder sind dem Angebot gefolgt.

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