Das Kerngeschäft, die Nahversorgung in kleinen und mittleren Städten mit Bekleidung, Geschenkartikeln, Spielwaren und Heimtextilien sei damals aus dem Fokus geraten, sagte Hanfeld in einem früheren Gespräch mit unserer Zeitung. Im Ausland ist NKD in Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien aktiv. 1a-Lagen in großen Städten sucht Hanfeld nicht. Zu teuer. NKD soll "das kleine Kaufhaus vom Land" sein.
Schon im vergangenen Jahr gab es Spekulationen, dass NKD verkauft werden soll. Hanfeld sagte noch ein Jahr zuvor, es gebe kein zeitliches Szenario. Jetzt war die Braut offensichtlich hübsch genug, dass sie neu vergeben werden konnte.
Joshua Spoerri, Managing Director von OpCapita, erklärte zu dem Verkauf: "Der Turnaround, den wir bei NKD geschafft haben, steht stellvertretend für den Ansatz von OpCapita, ein in Schieflage geratenes Geschäft zu übernehmen und es in ein profitables, stabiles Unternehmen mit großen Wachstumsperspektiven weiterzuentwickeln. Wir danken der Geschäftsführung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von NKD für ihren unermüdlichen Einsatz."
Die Geschäftsführung werde mit Unterstützung durch TDR Capital die Wachstumsstrategie in der Fläche weiter vorantreiben. Dazu zählten ein Wachstum in den bestehenden Filialen und beim Online-Umsatz, die Eröffnung weiterer Standorte in Deutschland und Italien sowie die Expansion in neue Märkte.