Der Hersteller steckt seit längerer Zeit in der Krise. Dazu kommen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Renault hatte bereits im vergangenen Jahr den Abbau von weltweit 15.000 Stellen angekündigt. Der Konzernumsatz sank 2020 um 21,7 Prozent auf 43,47 Milliarden Euro. Der Milliardenverlust ist nach Angaben aus dem Unternehmen beispiellos. 2019 betrug der auf den Konzern entfallene Verlust noch 141 Millionen Euro.
Wann der Konzern, der auch die Marken Dacia und Lada führt, wieder unter dem Strich schwarze Zahlen schreiben wird, blieb offen. Für 2023 wird eine Betriebsmarge von mehr als drei Prozent vom Umsatz angestrebt. Im zweiten Halbjahr 2020 betrug die Betriebsmarge bereits 3,5 Prozent.
Renault und die Autoallianz mit Nissan und Mitsubishi waren schon im Zuge des Skandals um Autoboss Carlos Ghosn in Turbulenzen geraten. Der Ex-Manager war im November 2018 in Tokio unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden. Er floh Ende Dezember 2019 nach Beirut, angeblich in einer Kiste versteckt. Renault ist zu 43,4 Prozent an Nissan beteiligt.
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