Bezirksliga Ost SpVgg II nach wildem Ritt kurz vor dem Vizetitel

Eine von vielen vergebenen Chancen der SpVgg Bayreuth II gegen dem 1.FC Waldstein: Der Altstädter Alexander Ochs (rechts) hätte es hier wohl besser selbst versuchen sollen, als den Ball noch einmal abzuspielen. Foto: Fotograf Peter Kolb/Fotograf Peter Kolb

Dank eines gehaltenen Elfmeters in der Nachspielzeit gewinnt die SpVgg Bayreuth II mit 3:1 gegen den 1.FC Waldstein und steht dadurch knapp vor der Vizemeisterschaft in der Bezirksliga Ost.

 
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Für die SpVgg Bayreuth II steht das Tor zur Aufstiegsrelegation für die Landesliga nun weit offen. Dank eines hart erkämpften 3:1-Siegs gegen den abstiegsbedrohten 1.FC Waldstein wahrte die Mannschaft von Trainer Sebastian Lattermann ihren Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Tabellendritten der Bezirksliga Ost, die SG Regnitzlosau. Den Klassenerhalt perfekt gemacht hat der SV Mistelgau durch einen 2:1-Sieg beim SSV Kasendorf.

SpVgg Bayreuth II – 1.FC Waldstein 3:1 (1:0)

Sebastian Lattermann brauchte nach der Partie ein paar Minuten, um diesen „wilden Ritt“ zu verarbeiten. So unspektakulär sich das Ergebnis liest, so spektakulär war die Schlussphase dieser intensiven Partie gewesen. Die Altstädter Reserve hatte durch einen Menzel-Fernschuss zur Pause verdient mit 1:0 geführt, „bettelte“ dann aber laut Trainer Lattermann „regelrecht um den Ausgleich“. Der in der 50. Minute auch fiel. Danach aber ging die SpVgg wieder in Führung, als Nickel Waldstein-Torhüter Michael Seiler aus halbrechter Position keine Chance ließ. Da die Gäste nun wesentlich höher attackierten, um der Partie noch eine Wende zu geben, eröffneten sich den Gelb-Schwarzen Räume, die sie allerdings nicht nutzen konnten. „Schlecht ausgespielt“, kritisierte Lattermann, der wieder einmal mit dem Chancenwucher seiner Truppe haderte und in der fünften Minute der Nachspielzeit ein dickes Nervenkostüm brauchte. Denn der Referee gewährte den Gästen einen fragwürdigen Strafstoß. Den von Peter Seiler getretenen Elfmeter allerdings parierte SpVgg-Torhüter Dressel „sensationell irgendwie mit dem Unterschenkel“. Für endgültige Erleichterung im Lager der Gelb-Schwarzen sorgte im Anschluss ein erfolgreich abgeschlossener Alleingang von Landgraf.

SpVgg Bayreuth II: Dressel – Prendke (55. Scheder, 75. Pleyer), Michaelis, Dombrowsky, Hampel (55. Gregorzewski), Landgraf, Ochs, Menzel (39. Nickel), Vonnoe, Hartmann, Christl (55. Farkasovsky).

SR: Götz (SV Steppach); Zuschauer: 99.

Tore: 1:0 Menzel (20.), 1:1 Vogel (50.), 2:1 Nickel (59.), 3:1 Landgraf (90. + 6).

VfR Katschenreuth – SV Bavaria Waischenfeld 3:1 (2:0)

In einem sehr fairen Spiel, in dem es für beide Teams um nichts mehr ging, gewann der VfR aufgrund der reiferen Spielanlage und seinem druckvollen Spiel verdient, obwohl sich die Gäste redlich wehrten. Die Gastgeber erwischten einen Traumstart, sie lagen dank Weggels Heber über Bavaria-Torwart Benjamin Schatz hinweg bereits nach drei Minuten in Führung und hatten danach einige gute Chancen, diese Führung auszubauen. Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe Löhrlein dann das 2:0 erzielte. Die Hoffnungen der Gäste auf ein Comeback nach dem Wechsel schwanden, als Abwehrchef Johannes Schatz bereits nach drei Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste und die Katschenreuther die dadurch entstandene Unordnung in der Gästeabwehr mit dem 3:0 bestraften. Letztlich war der Treffer von Keller zum 3:1 (61.) nur mehr Ergebniskosmetik, weil der VfR in einer zunehmend chancenarmen Partie klar Herr der Lage blieb.

SV Bavaria Waischenfeld: B. Schatz – Beyer, Meisel, J. Schatz (47. Huppmann), Reh, Meidenbauer, Keller, Scherm (85. Schnörer), Schrüfer, Dinkel, Gold .

SR: Diesel (VdS Spardorf); Zuschauer: 160.

Tore: 1:0 Weggel (3.) 2:0 Löhrlein (37.), 3:0 Weggel (53.), 3:1 Keller (61.).

FC Rehau – FC Creußen 2:1 (0:1)

Rehau tat sich gegen bereits abgestiegene Creußener anfangs wahnsinnig schwer. Viele Fehlpässe und leichte Ballverluste prägten das Spiel der Einheimischen. Der Gast spielte befreit auf und war in der ersten Halbzeit auch die bessere Mannschaft. Die Elf von Trainer Florian Wurster ging dann auch völlig verdient mit 1:0 in Führung und hatte sogar die eine oder andere Chance, die Führung auszubauen. Eine klare Ansage von Trainer Daniel Micklisch in der Rehauer Kabine zeigte Wirkung. Plötzlich spielte der Gastgeber geradlinig nach vorne und erarbeitete sich Chancen. In der 52. Minute spielte Sturmführer Aydinli dem durchlaufenden Schuller herrlich in den Lauf, so dass dieser den Ball zum Ausgleich über den weit vor dem Tor stehenden Torhüter Baumann ins Netz heben konnte. Was man den Hausherren zugutehalten musste: Sie blieben bis zum Ende geduldig. So war es der eingewechselte Zahirovic, der von Kevin Winter mustergültig geschickt wurde, und dann im Strafraum zwei Creußener Verteidiger ausspielte und schön ins lange Eck zum Siegtreffer einschoss.

FC Creußen: Baumann – Pink (57. Bauer), Großmann, Riedel, Theisinger, Hertel, La Faver, Kohler (81. Oberheidtmann), Feder (65. F. Hagen), B. Koch, Ströbel.

SR: Zenk (Zapfendorf); Zuschauer: 90.

Tore: 0:1 Koch (30.), 1:1 Schuller (52.), 2:1 Zahirovic (82.).

SSV Kasendorf – SV Mistelgau 1:2 (0:1)

Der SV Mistelgau übernahm sofort die Initiative, hatte eine erste Chance durch Schuster und blieb auch im weiteren Verlauf ein für die Gastgeber sehr unangenehmer Gegner, der kurz vor der Pause durch einen abgeschlossenen Alleingang von Torjäger Heißenstein mit 1:0 in Führung ging. Die Gäste kamen dann auch besser aus der Kabine. Ein Abschluss von Herath ging noch knapp am langen Pfosten vorbei, dann nutzte Metzger einen Stellungsfehler der SSV-Abwehr aus und vollendete ungedeckt am langen Pfosten zum 0:2 (52.). Anschließend verflachte das Niveau der Begegnung zunehmend. Erst mit dem späten Anschlusstreffer des eingewechselten Pistor kam aber doch noch einmal etwas Spannung in die streckenweise festgefahrene Partie. Schlussendlich verteidigten die Gäste die Führung erfolgreich und nahmen nicht unverdient drei Punkte mit nach Hause.

SV Mistelgau: Kellner – Ort, Bursian, Rach, Schuster (70. Rauh), Heißenstein (85. Vandirk), Herath, Krug, Metzger, K. Boog, Froschauer (88. Bernreuther).

SR: Wagner (TV Selb-Plößberg); Zuschauer: 130.

Tore: 0:1 Heißenstein (44.), 0:2 Metzger (52.), 1:2 Pistor (87.).

SpVgg Oberkotzau – FSV Bayreuth 1:4 (0:1)

Gegen kaltschnäuzige Prellmühler musste die SpVgg Oberkotzau eine verdiente Niederlage hinnehmen. Die Voigt-Elf, die ihren Fokus  schon auf die spielerische Entwicklung für die nächste Saison gelegt hat, bekam vom FSV Anschauungsunterricht in puncto Chancenwertung. Die SpVgg war zwar keinesfalls die schlechtere Mannschaft, vergab aber einige Hochkaräter.  „Der Sieg der Bayreuther fällt sicherlich etwas zu hoch aus, aber sie waren einfach deutlich effizienter im Umgang mit ihren Chancen“, bilanzierte dann auch Oberkotzaus Coach Michael Voigt im Nachgang der Partie. Bereits nach 17 Minuten brachte FSV-Akteur Imren seine Farben in Front. In der zweiten Halbzeit egalisierte zunächst Lein den Gästetreffer, bevor McElroy, Düngfelder und Heumann die Weichen für Bayreuth endgültig auf Sieg stellten.

FSV Bayreuth: Anton – Lunk, Strobel, Heim (46. Düngfelder), Heumann, Bauer, Imren, Jacob, Urban (89. Grätz), McElroy, Schels.

SR: Bulisch (TSV Staffelstein); Zuschauer: 77.

Tore: 0:1 Imren (17.), 1:1 Lein (51.), 1:2 McElroy (61.), 1:3 Düngfelder (75.), 1:4 Heumann (80.).

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