Bezirkskrankenhaus Pflegeschüler wohnen schöner

Von Peter Rauscher

BAYREUTH. Pflegeschüler und Ärzte am Bezirkskrankenhaus in Bayreuth können bald moderner wohnen: Das für rund fünf Millionen Euro gebaute neue Appartementhaus in der Cottenbacher Straße ist am Mittwoch eingeweiht worden.

 
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„Ich freue mich schon auf den Umzug“, sagt Kay Ziemer. Der 18-Jährige aus Rehau absolviert seit 2018 am Bezirkskrankenhaus eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Damit er nicht jeden Tag die rund 60 Kilometer aus seinem Heimatort anreisen muss, hat er ein Zimmer im alten BKH-Wohnheim gegenüber dem Neubau gemietet. Das Gebäude aus den sechziger Jahren wirkt heruntergekommen und soll nicht mehr als Wohnheim genutzt werden. „Die neue Unterkunft ist um ein Vielfaches schöner als das, wo ich jetzt wohne“, sagt Ziemer. Einzug ist am 17. Februar.

Fünf Millionen Euro Kosten

60 Einzelzimmer zu je 25 Quadratmetern gibt es in dem neuen Gebäude, einfach möbliert mit kleiner Küchenzeile und Badezimmer. Schüler zahlen dafür 226 Euro Miete im Monat. Darüber hinaus verfügt das Haus, das in 18 Monaten Bauzeit errichtet wurde, über vier behindertengerechte Zimmer sowie je vier Zwei-Zimmer- und Drei-Zimmer-Wohnungen, die Ärzte mieten können. Im Keller gibt es einen Partyraum, rund um das Haus entstehen Autostellplätze. Die fünf Millionen Euro Baukosten haben die Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (Gebo) aus Eigenmitteln finanziert.

Vorteil für Fachkräfte

Gebo-Vorstand Katja Bittner und Bezirkstagspräsident Henry Schramm sagten, mit den neuen Wohnungen könne sich die Gebo bei der Gewinnung von Fachkräften gegenüber Konkurrenten einen Vorteil verschaffen. „Wer hier wohnt, braucht kein Auto, um in die Arbeit oder in die Stadt zu kommen, das ist ökologisch und spart Lebenszeit“, sagte Bittner. Die wenigen Mehr-Zimmer-Wohnungen hätte man bereits zwei- oder dreifach vermieten können. Einige der kleinen Appartements sind für neue Pflegeschüler reserviert.

Ein Mosaikstein

Schramm nannte das Appartementhaus einen „ersten Mosaikstein“ in dem Bemühen, den Investitionsstau an den Gebo-Einrichtungen aufzulösen. Bekanntlich will die Gebo in den nächsten Jahren rund 540 Millionen Euro in die Modernisierung seiner Einrichtungen investieren. Allein in Bayreuth sollen die Forensik ausgebaut, die Kinder- und Jugendpsychiatrie und die H-Station neu gebaut werden.

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