Der Rummel war groß. "Ja, wir sind ein Paar", war der markante Satz. Da es bis dahin nur wenige in einer breiten Öffentlichkeit bekannte Lesben gab - darunter Maren Kroymann, Hella von Sinnen, Cornelia Scheel und Ulrike Folkerts - freuten sich viele in der Szene darüber. Während der Parade zum Christopher Street Day in Berlin tauchte prompt der Slogan "Anne Will - ich auch" auf.
2016 folgte dann der offizielle Schritt. "Ja, wir haben geheiratet", hieß es nun. Noch vor der Ehe für alle, die in Deutschland erst seit zwei Jahren möglich ist, gaben sich Will und Meckel das Jawort für eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Zur Feier trug Will ein schlichtes, weißes Etuikleid, kombiniert mit einem Brautstrauß aus roten, pastell- und cremefarbenen Rosen. Meckel kam im gestreiften, ärmellosen Kleid in Rosé und Weiß. Zur Feier gab es Heliumballons in Form von zwei Frauen.
Ihr Privatleben hielten Will und Meckel weitgehend unter Verschluss. Nur wenig wurde darüber bekannt. Als Meckel ihren Burnout im Buch "Brief an mein Leben" aufarbeitete, gab sie kaum etwas über das Leben mit ihrer Partnerin preis.
Gemeinsame Auftritte gab es mal häufiger, dann wieder längere Zeit nicht. Zwischenzeitlich kursierende Trennungsgerüchte wurden dementiert. Traten beide öffentlich in Erscheinung, schienen die Outfits stets aufeinander abgestimmt: beide in Schwarz, beide im Anzug, beide schulterfrei, beide mit tiefen Dekolletés, beide in derselben Farbkombi oder - im Karneval - beide im Jeckenkostüm.
Noch im Juni gab es noch einen Auftritt in prominenter Runde: Während einer Konferenz zu künstlicher Intelligenz wurden Will und Meckel in der Dresdner Frauenkirche eingerahmt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Grünen-Chef Robert Habeck.
Blitzlichtgewitter und Medienrummel um das Promi-Paar begegnete Meckel mitunter auf ihre eigene Weise: Sie machte ihre Gegenüber zu Objekten und fotografierte die Fotografen selbst.