Qualitätswanderweg
Umstritten ist neben der Bauausführung die Ausweisung des Nordweges von Niederlamitz über den Hirschstein zum Kornberg als Qualitätswanderweg. Den hätten Wanderfreunde gerne für sich. „Die Datenlage und der Inhalt der Allgemeinverfügung im Rahmen der Planungsunterlagen rechtfertigen derzeit keine Sperrung für Radfahrer“, erklärt Krippendorf. Eine solche Sperrung müsse die Untere Naturschutzbehörde veranlassen, was aber bisher nicht geschehen sei.
Der Zweckverband suche nach wie vor eine einvernehmliche Lösung. Edelmann: „Wir wollen keine Gefährdung von Wanderern. Und wir wissen, was wir an einem Qualitätswanderweg haben.“ Eine Entscheidung solle allerdings auf breitere Basis gestellt werden.
Bei der jüngsten Sitzung hätten Fachleute von der Universität Bayreuth das Monitoring vorgestellt: Kameras, die bereits aufgebaut sind, sollen bis zum kommenden Sommer präzise erfassen, wann und wo sich wer auf dem Kornberg bewegt: Fußgänger, Radfahrer, Tiere. „Die Ergebnisse des Monitorings sind umzusetzen“, betonen Krippendorf und Edelmann. Letzterer fügt hinzu: „Wir setzen auf Kommunikation. Leider wird mehr übereinander geschimpft als miteinander geredet.“
Keine Verzögerung
Mit den Bikern seien sie permanent in Kontakt, betonen die beiden Planer – und, wie es der Zufall will, tauchen zum Besichtigungstermin zwei der aktiven Biker auf. Mit Vertretern des Fichtelgebirgsvereins wiederum habe man sich zu zwei Ortsbegehungen getroffen. Krippendorf verweist ferner darauf, dass Ferdinand Reb, Leiter der Tourismuszentrale Fichtelgebirge, versichert habe, der Qualitätswanderweg sei unter keinen Umständen in Frage gestellt. Und was mancher Kritiker vielleicht übersehen habe: Im Haushalt des Zweckverbandes seien 50 000 Euro eingestellt für sogenannte Bypässe – Umgehungsstrecken für Biker an engen Wegepassagen, also.
Selbst, wenn bis zum Ende einer Mitte August endenden Frist Ein- oder Widersprüche geltend gemacht würden, sollte dies zu keiner Verzögerung bei den Bauarbeiten führen. „Die Baugenehmigung wäre weiter benutzbar“, versichert Stefan Krippendorf. Etwas vorsichtiger gibt sich Kollege Thomas Edelmann und bemüht das bekannte Zitat: „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.“