Bernburg zu Gast Chance zum Anschluss für Haspo

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Typisches Bild: Nico Richter jubelt, der gegnerische Torwart greift hinter sich. Der Rechtsaußen des SV Anhalt Bernburg führt die Torjägerliste mit Abstand an. Foto: Imago/Michael Taeger

Das Heimspiel an diesem Samstag gegen den SV Anhalt Bernburg könnte die Lage für Haspo Bayreuth in der 3. Handball-Liga deutlich verbessern.

Nach zwei spielfreien Wochenenden in der 3. Handball-Liga bietet das Heimspiel gegen den SV Anhalt Bernburg am Samstag um 19.30 Uhr im Schulzentrum Ost eine große Chance für Haspo Bayreuth. Wenn nach dem zuletzt erkämpften ersten Punkt (27:27 in Söhre) nun der erste Sieg gelingen sollte, würde das schon den Anschluss an die anderen Mannschaften bedeuten, die um den Klassenerhalt kämpfen.

Der SV Anhalt Bernburg belegt mit 4:8 Punkten den neunten Rang, hat aber schon ein Spiel mehr ausgetragen als Haspo (1:9). Die Saale-Städter waren ebenfalls mit vier Niederlagen gestartet (auch bei den Sportfreunden Söhre mit 28:32), doch während der Bayreuther Spielpause konnten sie sich etwas freischwimmen durch zwei deutliche Siege gegen Aufsteiger HV Grün-Weiß Werder (31:23) und den Northeimer HC (33:21).

Die zwischen Leipzig und Magdeburg gelegene Kreisstadt hat schon zu DDR-Zeiten hochklassigen Handball geboten. Damals war der Verein im oberen Mittelfeld der DDR-Oberliga (1. Liga) etabliert. Nach der Wende stieg er dann aus der gesamtdeutschen 2. Liga ab. In den 2000er Jahren spielten die Bernburger dort noch einmal neun Jahre lang stabil im Mittelfeld mit, ehe sie 2010 erneut abstiegen und sich seither in der 3. Liga halten.

Der aktuelle Kader der Gäste setzt sich aus jungen deutschen Spielern, von denen viele vor allem beim SC Magdeburg gut ausgebildet wurden, und international erfahrenen Akteuren zusammen. Torhüter Nikolay Petrov beispielsweise ist bulgarischer Nationalspieler. Im rechten Rückraum spielt mit Clemens Grafenhorst der jüngere Bruder des früheren Magdeburger Nationalspielers Yves Grafenhorst, auf der linken Seite der 1,99 m große Ante Simic, der in fünf Spielen 25 Tore erzielt hat. „Das ist ein richtiger Rückraumriese, der auch gut den Kreis anspielt“, sagt Haspo-Trainer Mathias Bracher über den eingebürgerten Kroaten.

Erfolgreichster Torschütze des SV Anhalt ist aber Nico Richter. Mit 57 Treffern in sechs Spielen (davon 25 Siebenmeter) führt der Rechtsaußen die Torjägerliste der Liga mit einem Vorsprung von zehn Toren an. Als er zuletzt gegen Northeim auch im Rückraum aushelfen musste, weil Grafenhorst verletzt fehlte, kam er auf eine sehr eindrucksvolle Ausbeute von acht Feldtoren und sechs verwandelten Siebenmetern.

Trotz solcher Referenzen gilt der SV Anhalt Bernburg als eine jener Mannschaften, die für Haspo zu den direkten Konkurrenten im Kampf um die sorgenfreien Mittelplätze gehören dürften. Das Ergebnis könnte zum Abschluss des ersten Viertels der Saison also schon einiges über die weiteren Aussichten für die Bayreuther aussagen.

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