"Die Wirtschaft hat jahrelang den 23-jährigen Akademiker gefordert. Nun muss sie das Versprechen, das sie den jungen Leuten gegeben hat, auch einlösen", sagte sie am Dienstag dem "Handelsblatt". Die Wirtschaft müsse angesichts des Fachkräftemangels mehr tun. Auch die Zahl von 6.000 Stipendien sei viel zu wenig. "Das ist gerade mit Blick auf den Fachkräftebedarf noch nicht überzeugend." Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) sagte der Zeitung, fehlende Ingenieure und Wissenschaftler gefährdeten Deutschlands wirtschaftliche Vormachtstellung.Schavan und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) wollen die Einkommensgrenze für eine unbefristete Arbeitserlaubnis von 66.000 auf 40.000 Euro senken, um mehr ausländische Spezialisten ins Land zu holen. Die CSU sperrt sich gegen Lockerungen und verhindert bisher eine Einigung in der schwarz-gelben Koalition.Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, hatte vor Weihnachten von Firmen mehr Flexibilität bei der Anwerbung und Einstellung neuer Mitarbeiter verlangt. Unternehmen könnten angesichts des knapper werdenden Kräfteangebots nicht immer mit passgenauen Bewerbern rechnen. Die Rekrutierung neuer Kräfte funktioniere nicht mehr wie zu Zeiten hoher Arbeitslosigkeit. "Wir werden in Zukunft für viele Berufe nicht mal mehr einen Arbeitslosen haben", unterstrich Weise. dpa/Symbolbild: pa
Schavan: Mehr junge Uni-Absolventen einstellen
Redaktion 28.12.2010 - 16:08 Uhr