Ganz wichtig: Das Grundeinkommen ist an keine Bedingung geknüpft. Weder ist es eine Lohnersatzleistung, noch wird es abhängig von der Einkommenssituation gestaffelt - auch die Reichen hätten einen Anspruch. Im Gegenzug sind von niemandem Gegenleistungen gefordert - das ist der große Unterschied zu den in den meisten Industriestaaten üblichen Mindestsicherungssystemen. Die BG-Befürworter greifen ganz hoch, wenn sie die Vorteile ihres Konzeptes beschreiben: Die Menschen erhalten endlich mehr Autonomie über ihr Leben, können entscheiden, ob sie den Schwerpunkt ihrer Lebensgestaltung auf Erwerbsarbeit, ehrenamtliches Engagement, Selbstständigkeit oder bloßen Lebensgenuss setzen wollen. Von diesem Freiheitsgewinn profitiere die gesamte Gesellschaft, da gemeinwohlorientierte, aber bislang unattraktive, weil schlecht oder gar nicht bezahlte Tätigkeiten nun stärker nachgefragt werden. So hätten alle BG-Bezieher mehr Zeit, sich zu bilden, ihre Freiheit zu genießen. Unternehmer erhielten andererseits ebenfalls mehr Autonomie: Sie könnten mehr wagen, weil sie weniger Verantwortung für die Mitarbeiter hätten. Unattraktive Jobs würden schneller wegrationalisiert, wichtige Arbeiten müssten besser bezahlt werden. Die Kaufkraft würde stabilisiert und damit Konjunkturschwankungen besser aufgefangen.