Für die Bevölkerung war die Internetsperre ein großes Problem, durch die Blockade wurden viele Aktivitäten des alltäglichen Lebens paralysiert. Über 80 Millionen Menschen konnten ganze fünf Tage lang weder Mails senden oder empfangen noch auf Kurznachrichtendienste oder Google-Suchen zugreifen. Auch die Arbeit der Medien wurde durch die Sperre enorm beeinträchtigt.
Die EU rief angesichts alarmierender Berichte über zahlreiche Todesopfer bei den Protesten alle Seiten im Iran zu einem Verzicht auf Gewalt auf. Nach iranischen Angaben wurden bei den Unruhen neun Menschen getötet und 1000 festgenommen. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International berichtete von mindestens 106 Todesopfern in 21 Städten. Augenzeugen sprachen von noch mehr Toten. Diese Angaben lassen sich allerdings nicht unabhängig überprüfen.
Auch die Bundesregierung prangerte den Umgang iranischer Sicherheitskräfte mit Demonstranten an. "Wir sind entsetzt über die Berichte zu mehr als 100 Todesopfern und verurteilen das unverhältnismäßige Vorgehen der iranischen Sicherheitskräfte", erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Abend in Berlin. Das Recht auf friedliche Proteste müsse gewahrt sein, die Menschen im Iran müssten ihre Meinung frei und friedlich äußern können. Das Auswärtige Amt forderte die iranischen Sicherheitskräfte zu größtmöglicher Zurückhaltung auf.