Bericht im Gemeinderat Bischofsgrün Bei der Barrierefreiheit hapert es noch

Peter Engelbrecht
Barrierefreiheit ist nicht überall gegeben. Foto: dpa/Uwe Anspach

Zu hohe Bordsteine, Stufen zu den Geschäften – das sind nur zwei Kritikpunkte in Sachsen Barrierefreiheit in Bischofsgrün.

 
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Der im Gemeinderat vorgestellte Bericht „barrierefreies Bischofsgrün“ zeigte, dass es mit der Umsetzung noch hapert.

Eine Arbeitsgruppe aus Seniorenbeirat sowie dem Quartiersmanager und Gemeinderat Harald Judas (FWG) hatte den Ortskern im Juni 2022 begangen. Judas berichtete, Bayern habe das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2023 barrierefrei zu sein. Als positiv bewertete er es, dass der Haupteingang des Rathauses nun mit einem Taster zu öffnen ist. Allerdings gebe es in der Tourist-Info keinen Hinweis auf die barrierefreien Toiletten. Beim Zugang zur katholischen Kirche sei eine Rampe erforderlich.

Im Bereich der Kur-Zone sei das Pflaster im Winter spiegelglatt und es gebe zu große Lücken im Pflaster. „Mit ganz kleinen Mitteln wäre mehr Sicherheit für Gehbehinderte erreichbar“, kommentierte Judas. Auch beim Zugang zu den beiden Bankfilialen gebe es Verbesserungsbedarf. Bei Geschäften sei der Zugang häufig nur über Treppenstufen möglich. Teilweise gebe es im Ortskern keine Absenkung der Bordsteine, teilweise fehle der Gehsteig. Im Friedhof gebe es keine barrierefreien Toiletten.

„Bei den Haushaltsberatungen sollten wir schauen, was finanziell für Verbesserungen geht“, appellierte Judas an das Gremium. Der Gemeinderat nahm den Bericht einstimmig zur Kenntnis. Die Verwaltung soll nun prüfen, ob die Mängel kurzfristig beseitigt werden können. Zudem wurde sie beauftragt, private Eigentümer von Gebäuden durch ein „freundliches Schreiben“ auf Mängel hinzuweisen. Meist ist aber die Kommune selbst betroffen. Bürgermeister Michael Schreiber wies auf den hohen Altersdurchschnitt in der Gemeinde hin.

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