Benefiz-Abend: Musiker, Komödianten helfen Kulmbach: Geld für zerstörte Schulen in Nepal

Von Dieter Hübner
Der Frankensima hatte die Idee, die Kulmbacher Nepal-Hilfe bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Foto: Archiv Foto: red

Das schwere Erdbeben in Nepal beschädigte auch zwei Schulgebäude, die mit Hilfe der Kulmbacher Nepal-Hilfe errichtet wurden. Mehr als 2000 Kinder erhalten nun keinen Unterricht mehr.  Jetzt heißt es schnell handeln, sagte sich der Frankensima und trommelt nun Musiker, Tänzer und Komödianten zusammen. Sie wollen die Kulmbacher Nepal-Hilfe  unterstützen. Am Montag, 18. Mai, gibt es einen großen Benefiz-Abend in der Stadthalle. 20.000 Euro braucht die Nepal-Hilfe für die Schulen. Doch bis das Geld gesammelt ist, müssen die Initiatoren erst noch eine große organisatorische Aufgabe bewältigen.

 
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In den vergangenen Tagen wurde im Zusammenhang mit dem katastrophalen Erdbeben in Nepal auch viel über den Kulmbacher Verein „Nepal-Hilfe e. V.“ geschrieben. Sogar das Bayerische Fernsehen berichtete darüber, wie engagiert sich die Mitglieder, mit ihrem rührigen Vorsitzenden Peter Pöhlmann und seinen Stellvertretern Johann Hunger und Sonja Promeuschel an der Spitze, einsetzen. Das neuerliche schwere Beben wird dem Kulmbacher Verein noch mehr Kopfzerbrechen bereiten.

Eine ursprünglich spontane Idee, der Bevölkerung in einem der ärmsten Länder Welt möglichst unkonventionell und schnell zu helfen, hat mittlerweile eine professionelle Dimension angenommen. „Wir sind einfach überwältigt von dem, was da gerade passiert“, ist Peter Pöhlmann gerührt darüber, „dass es so viele Menschen gibt, die bereit sind, den Ärmsten zu helfen.“

Pop und Gospel, Comedy und Tanz

In einer Pressekonferenz in der „Feuerwache“ erklärten Rainer Ludwig und Philipp Simon Goletz als Organisatoren einer am Montag, 18. Mai, in der Kulmbacher Stadthalle geplanten Benefiz-Gala den Sinn dieser Veranstaltung. „Unser Ziel ist es, mit diesem Konzert einen stattlichen Betrag zur Verfügung stellen“, begann Rainer Ludwig und leitete zu den Details über.

Philipp Simon Goletz sei es zu verdanken, dass am kommenden Montag so viele heimische Künstler und Musikgruppen wie nie zuvor gemeinsam auf der Bühne stehen. Von der Blas- über die Volksmusik bis hin zu Schlager, Pop, Gospel, Comedy, Klamauk, Spaß und Nonsens sei alles dabei. „Ich kann jetzt schon versprechen, dass es ein kurzweiliges, abendfüllendes Programm wird“, versicherte Ludwig.

Die Idee, der Input zu dieser Aktion, kam von Lokalmatador Philipp Simon Goletz. Es sollte schnell etwas passieren, und zwar im großen Rahmen. In der Kürze der Zeit ist es ihm gelungen, seine Kollegen für diese gute Sache zu gewinnen.

Stadtkapelle kommt mit 40 Musikern

Die Liste der Mitwirkenden, die alle unentgeltlich auftreten, liest sich gut: Die 40-köpfige Stadtkapelle Kulmbach mit ihrem Dirigent Thomas Besand wird das logistische Problem meistern, in dieser Stärke außer der Reihe zusammen zukommen und sich in ihre schmucken Uniformen zu zwängen. Für den Wortkünstler und Komödiant Rüdiger Baumann war es überhaupt keine Frage, dabei zu sein. Das Tanzpaar des Stadtsteinacher Faschings, Anton Gomer und Hannah Hendel werden ebenso dabei sein wie Hans Hümmer, der im Frankenfasching zu Fernsehehren kam. Nicht fehlen darf die „Old Beertown Jazz Band“.

Nepal-Hilfe zeigt Film

Aufgrund der Länge des Programms beginnt die Veranstaltung bereits um 19 Uhr. Nach der Saalöffnung um 18 Uhr haben die Besucher Gelegenheit, sich bei der Präsentation eines Films über die Nepalhilfe zu informieren. Der Eintritt ist frei, aber die Organisatoren halten bei der Qualität dieses niveauvollen Programms schon eine Mindestspende von zehn Euro für gerechtfertigt. Bereits am Vortag wird es bei „Radio Plassenburg“ im Rahmen des Sonntagsfrühschoppens von 10 bis 11 Uhr eine Sondersendung geben, in der sämtliche Interpreten, die am Montag live auftreten werden, schon mal musikalisch vorgestellt werden.

Mit finanzieller Hilfe des Kulmbacher Vereins wurden in Kathmandu und in Malekhu, unterstützt durch die „Aktion Sternstunden, Schulen für 1200 und 1300 Schulkinder errichtet. „Beide Schulen haben zwar Risse abbekommen, können aber weitergeführt werden“, erklärt Peter Pöhlmann. Er rechnet trotzdem mit Reparaturkosten von 20.000 Euro. ⋌hd

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